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August 13, 2025
16 Minuten Lesezeit

Startup-Finanzierung: Der Guide für Startups

Alles, was zur Startup-Finanzierung wissen musst.

Startup-Finanzierungen: Welche Möglichkeiten gibt es?

TL;DR

  • Startups brauchen Kapital, lange bevor sie Umsatz oder Gewinn machen
  • Die passende Finanzierung hängt von Phase, Zielen und Risikobereitschaft ab
  • Optionen reichen von Bootstrapping bis Venture Capital oder alternativen Finanzierungen

Warum Finanzierung für Startups entscheidend ist

Eine gute Geschäftsidee allein bringt kein Unternehmen zum Wachsen. Startups brauchen Kapital um ein Produkt zu entwickeln, ein Team aufzubauen und den Markt zu erreichen.


Am Anfang gibt es meist keine Umsätze, oft nur eine Idee. Deshalb sind Gründer:innen darauf angewiesen, sich kontinuierlich frisches Kapital zu sichern – und zwar passend zu ihrer jeweiligen Wachstumsphase.

Fragen, bevor du dich finanzierst

Doch bevor sich Startups finanzieren, müssen sich Gründende vorab einige Fragen stellen, die in diesem Zusammenhang wichtig sind:

  • Welche Art von Startup-Finanzierung ist die richtige für mein Unternehmen?
  • Passt Eigenkapital oder Fremdkapital besser zu meinem Geschäftsmodell?
  • In welcher Phase benötige ich Kapital – Seed, Series A, Growth?
  • Wie schnell brauche ich Kapital?
  • Wie viel Kapital brauche ich?
  • Möchte ich Unternehmensanteile abgeben oder behalten?
  • Was muss ich für Investorengespräche vorbereiten?

Der Artikel geht auf diese Fragen ein. Er beantwortet die wichtigsten Themen zur Startup-Finanzierung und welche Arten der Finanzierung einem Startup zur Verfügung stehen.

re:cap_Startup-Finanzierung Übersicht
Die wichtigsten Infos zur Startup-Finanzierung auf einen Blick.

Welche Finanzierungsformen gibt es für Startups?

Die Auswahl ist groß und jede Option hat Vor- und Nachteile. Welches Instrument du wählst, hängt davon ab, wie du dein Unternehmen aufbauen willst.

Phase Stealth Mode Pre-Seed Seed Series A Series B Series C Series D Series E
Bootstrapped
Family & Friends
Accelerator
Inkubator
Company Builder
Business Angels
Venture Capital
Venture Debt
Modern Debt Funding
Convertible Loan
Crowdfunding / Crowdinvesting
Bankkredit
Förderkredit
Wettbewerb
Uni-Programm

Startup-Finanzierung mit Bootstrapping

Kernaussage

Eigenfinanzierung aus eigenen Mitteln und Gewinnen – volle Unabhängigkeit, aber begrenzte Wachstumsressourcen.

Details

Beim Bootstrapping verzichtest du bewusst auf externes Kapital und finanzierst dich ausschließlich aus eigenen Ersparnissen und laufenden Gewinnen. Das zwingt zu schlanken Strukturen, schneller Umsatzgenerierung und klaren Prioritäten.

Vorteile

Nachteile

  • Langsameres Wachstum im Vergleich zu fremdfinanzierten Wettbewerbern
  • Hoher Druck, früh profitabel zu werden

Typischer Einsatz

Alle Phasen, besonders geeignet für Gründer:innen mit hohem Eigenkapitalanteil oder geringem Kapitalbedarf.

Fazit

Ideal für Gründer:innen, die unabhängig bleiben wollen – funktioniert nur mit strikter Kostenkontrolle und schneller Marktdurchdringung.

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Startup-Finanzierung mit Family & Friends

Kernaussage

Kapital aus privatem Umfeld – unkompliziert, günstig, aber sensibel im persönlichen Verhältnis.

Details

Viele Startups starten mit Geld von Freunden oder Familie. Meist erfolgt die Finanzierung als zinsloses Darlehen oder Beteiligung.

Vorteile

  • Schnelle, unbürokratische Bereitstellung
  • Flexible Rückzahlungsmodalitäten
  • Keine oder geringe Zinsen

Nachteile

  • Gefahr, persönliche Beziehungen zu belasten
  • Begrenzte Kapitalsummen (typisch: 5.000–20.000 €)

Typischer Einsatz

Frühphase, Proof of Concept.

Fazit

Praktische Lösung für den Start – nur mit klaren Absprachen und vertraglicher Grundlage nutzen.

Startup-Finanzierung mit Accelerator

Kernaussage

Kurze, intensive Programme mit Finanzierung, Coaching und Netzwerk gegen Unternehmensanteile.

Details

Acceleratoren bieten über wenige Monate Finanzierung (20.000–100.000 €), Mentoring, Infrastruktur und direkten Zugang zu Investoren.

Vorteile

  • Beschleunigte Marktreife
  • Hochwertiges Netzwerk
  • Zugang zu Folgefinanzierungen

Nachteile

  • Anteilsabgabe
  • Starke externe Einflussnahme

Typischer Einsatz

Frühphase nach Prototyp oder MVP.

Fazit

Perfekt, um Produktentwicklung und Markteintritt zu beschleunigen – mit klarer Bereitschaft zur Anteilsabgabe.

Bekannte Accelerator-Programme

  • Pro 7/Sat. 1 Accelerator
  • German Accelerator
  • Airbus Bizlab Accelerator
  • APX von Axel Springer und Porsche
  • DB Mindbox
  • Founder Institute
  • Y-Combinator

Startup-Finanzierung mit Inkubator

Kernaussage

Frühe, oft mehrjährige Betreuung mit Kapital, Know-how und Infrastruktur gegen Anteile.

Details

Inkubatoren steigen oft schon vor der Gründung ein, begleiten Startups bis zu 5 Jahre und spezialisieren sich häufig auf bestimmte Branchen.

Vorteile

  • Langfristige Betreuung
  • Ressourcen und Infrastruktur
  • Branchenfokus

Nachteile

  • Anteils- und Mitspracherechte für den Inkubator
  • Geringere Flexibilität

Typischer Einsatz

Vorgründungsphase bis frühe Produktentwicklung.

Fazit

Ideal für komplexe Branchen-Startups mit hohem Entwicklungsbedarf – weniger für schnelle, flexible Geschäftsmodelle.

Bekannte Inkubator-Programme

  • Greenhouse Innovation Lab von Gruner + Jahr und RTL
  • Hubraum der Deutschen Telekom
  • Main Inkubator der Commerzbank
  • 1st Mover

Startup-Finanzierung mit Company Builder

Kernaussage

Strukturiertes Gründen mit Kapital, Team und Management aus einer Hand.

Details

Company Builder initiieren oft selbst die Geschäftsidee und stellen operative Ressourcen.

Vorteile

  • Sofortiges Expertenteam
  • Schneller Aufbau von Strukturen
  • Kapital & Know-how gebündelt

Nachteile

  • Geringe Gründerautonomie
  • Idee oft nicht vom Gründerteam

Typischer Einsatz

Frühphase, oft bei skalierbaren, bewährten Geschäftsmodellen.

Fazit

Passend für Gründer:innen, die Geschwindigkeit über Eigenständigkeit stellen.

Bekannte Company Builder, die zum Teil nicht mehr aktiv sind:

  • Rocket Internet
  • HitFox Group
  • FinLeap
  • FoundersLink
  • Next Big Thing

Startup-Finanzierung mit Business Angels

Kernaussage

Erfahrene Unternehmer:innen investieren eigenes Geld und Netzwerk in Frühphasen-Startups.

Details

Investieren 10.000-500.000 €, bringen wertvolle Kontakte und Mentoring ein.

Vorteile

  • Branchen- und Skalierungserfahrung
  • Zugang zu weiterem Kapital
  • Individuelle Betreuung

Nachteile

  • Anteilsabgabe
  • Persönliche Abhängigkeit von Angel

Typischer Einsatz

Früh- und Seed-Phase, um Markteintritt zu finanzieren.

Fazit

Optimal für Gründer:innen, die Kapital und strategisches Mentoring kombinieren wollen.

Auf der Website des Verbands der Business Angels in Deutschland gibt es eine Übersicht über Business Angels in Deutschland.

Startup-Finanzierung mit Venture Capital

Kernaussage

Venture Capital heißt: große Kapitalsummen gegen Anteile, mit hohen Renditeerwartungen.

Details

VC-Fonds investieren 100.000 € bis mehrere hundert Millionen. Fokus auf schnelles Wachstum und Exit-Strategien. 2022 lag die durchschnittliche Renditeerwartung deutscher VCs bei 36%.

Vorteile

  • Hohe Finanzmittel für Skalierung
  • Zugang zu Top-Netzwerken
  • Professionelle Unterstützung

Nachteile

  • Starker Kontrollverlust
  • Druck auf schnelles Wachstum
  • Hohe Kapitalkosten

Typischer Einsatz

Ab Seed-Phase, besonders für skalierbare Geschäftsmodelle.

Fazit

Passend für Startups mit großem Marktpotenzial und hoher Wachstumsambition.

Bekannte Venture-Capital-Fonds in Deutschland sind:

  • High-Tech Gründerfonds (HTGF)
  • Project A
  • HV Capital
  • Earlybird
  • Cherry Ventures
  • Capnamic

International bekannte Venture-Capital-Fonds sind:

  • Index Ventures
  • Accel Partners
  • Sequoia Capital
  • Andreessen Horowitz
  • Tiger Global
  • SoftBank

Startup-Finanzierung mit Venture Debt

Kernaussage

Venture Debt ist eine Wachstumsfinanzierung mit Fremdkapital zwischen zwei Eigenkapitalrunden, um zusätzliche Liquidität zu sichern.

Details

Kurz- bis mittelfristige Kredite mit 10-20 % Zinsen, oft kombiniert mit kleinen Equity-Komponenten. Größen liegen zwischen 100.000 € und Beträgen im hohen zweistelligen Millionenbereich.

Vorteile

  • Weniger Verwässerung
  • Schnelle Kapitalbeschaffung

Nachteile

  • Hohe Zinsen
  • Rückzahlungspflicht unabhängig vom Erfolg
  • Bezugsrechte (Warrants) möglich, die Investor:innen Unternehmensanteile zu einem späteren Zeitpunkt sichern können

Typischer Einsatz

Growth-Phase zwischen VC-Runden.

Fazit

Gut für kapitalintensive Wachstumsphasen – nur mit gesichertem Cashflow einsetzen.

Startup-Finanzierung mit alternativen Fremdkapitalfinanzierungen

Kernaussage

Fremdkapital auf Basis von Echtzeit-Daten und KPIs, oft von Fintechs wie re:cap.

Details

Finanzierung von 10.000 € bis mehrere Millionen, flexibel in Laufzeit und Rückzahlungsstruktur. Die Finanzierung passt sich an den tatsächlichen Kapitalbedarf an und lässt sich flexibel strukturieren.

Vorteile

  • Keine Verwässerung von Anteilen
  • Flexible Ausgestaltung
  • Flexible Rückzahlung
  • Schnelle Verfügbarkeit

Nachteile

  • Zinskosten
  • Abhängigkeit von Performance des Unternehmens
  • Nicht für Frühphasen-Unternehmen geeignet, da PMF und stabile Umsätze wichtig sind

Typischer Einsatz

Zur Wachstumsfinanzierung, Verlängerung der Runway oder Überbrückung zur Profitabilität. In der Regel erst ab Series A.

Fazit

Moderne, flexible Lösung – ideal, um Liquidität bedarfsgerecht zu steuern.

Startup-Finanzierung mit Revenue Based Financing & Recurring Revenue Financing

Revenue Based Financing (RBF) und Recurring Revenue Financing (RRF) fallen ebenfalls in die Kategorie der alternativen Finanzierungen. Der maßgebliche Faktor der Finanzierung ist der Umsatz eines Startups.

Kernaussage

Rückzahlung als Prozentsatz künftiger Umsätze – keine Anteilsabgabe.

Details

Besonders geeignet für Startups mit wiederkehrenden Einnahmen (SaaS, Abos).

Vorteile

  • Anpassung an Umsatzschwankungen
  • Keine Verwässerung
  • Planbare Rückzahlungssumme

Nachteile

  • Gesamtkosten oft höher als bei Kredit
  • Abhängigkeit von Umsatzperformance

Typischer Einsatz

Wachstumsfinanzierung ab stabilen Umsätzen.

Fazit

Flexible Alternative zu VC und Bankkredit für umsatzstarke Startups.

Startup-Finanzierung mit Wandeldarlehen

Kernaussage

Ein Wandeldarlehen (engl. Convertible Loan) ist ein Darlehen, das später in Anteile umgewandelt werden kann.

Details

Schnell und ohne Notar umsetzbar, oft von Bestandsinvestoren genutzt, da diese das Unternehmen bereits kennen.

Vorteile

  • Schnelle Kapitalaufnahme
  • Geringer Verwaltungsaufwand

Nachteile

  • Potenzielle Verwässerung bei Umwandlung
  • Konditionen können unvorteilhaft werden

Typischer Einsatz

Zwischenfinanzierung vor geplanter Eigenkapitalrunde.

Fazit

Effiziente Brückenlösung – besonders mit vertrauenswürdigen Investoren.

Startup-Finanzierung mit Crowdfunding

Kernaussage

Viele kleine Beiträge über Plattformen – von Community-Unterstützung bis Renditeinvestment.

Details

  • Crowdfunding: Sachleistungen als Gegenleistung
  • Crowdinvesting: Beteiligung mit Rendite
  • Crowdlending: Kredit mit Zinszahlung

Vorteile

  • Öffentlichkeitswirkung
  • Unabhängigkeit von Großinvestoren

Nachteile

  • Hoher Kommunikationsaufwand
  • Rechtliche Plattformbedingungen

Typischer Einsatz

Frühphase, Produkt-Launch.

Fazit

Gut für Marketing-getriebene Kampagnen – weniger für schnelle, große Kapitalbedarfe.

Startup-Finanzierung mit Bankkredit

Kernaussage

Planbare Finanzierung mit festen Zinsen, aber hohen Anforderungen.

Details

Banken verlangen bei Krediten Sicherheiten, bewährte Geschäftsmodelle und Profitabilität.

Vorteile

  • Keine Verwässerung der Anteile
  • Planbare Rückzahlung

Nachteile

  • Strenge Bonitätsprüfung
  • Oft nicht für Startups geeignet

Typischer Einsatz

Spätere Phasen, etablierte Geschäftsmodelle.

Fazit

Nur für kapitalstarke Startups mit Sicherheiten realistisch.

Startup-Finanzierung mit Förderkredite

Kernaussage

Subventionierte Kredite mit vereinfachtem Zugang für Startups.

Details

KfW und BMWK bieten Kredite zwischen 125.000–25 Mio. €, oft mit Risikoübernahme.

Vorteile

  • Günstige Konditionen
  • Staatliche Unterstützung

Nachteile

  • Formale Antragsprozesse
  • Teilweise bankgebunden

Typischer Einsatz

Alle Phasen, besonders bei innovativen Projekten.Die Finanzierung mittels staatlicher Startup-Förderung ist beliebt: 2022 nutzten fast 47% der deutschen Startups diese Finanzierungsform.

Fazit

Attraktiv, wenn Förderkriterien erfüllt werden – rechtzeitig beantragen.

Startup-Finanzierung mit Gründerwettbewerbe

Kernaussage

Preisgelder und Feedback für gute Pitches.

Details

Preisgelder zwischen 10.000-50.000 €, oft in Kombination mit Netzwerkzugang.

Vorteile

  • Kapital ohne Verwässerung
  • Öffentlichkeitswirkung
  • Fachfeedback

Nachteile

  • Hohe Konkurrenz
  • Kein kontinuierlicher Kapitalfluss

Typischer Einsatz

Frühphase, Ideenvalidierung.

Fazit

Gut für Sichtbarkeit und Pitch-Übung – kein Ersatz für langfristige Finanzierung.

Startup-Finanzierung mit Universitätsprogramme

Kernaussage

Gründerstipendien und Ressourcen für studentische Startups.

Details

Unterstützung in Form von Lebenshaltungskosten, Infrastruktur, Coaching.

Vorteile

  • Keine Verwässerung der Anteile
  • Zugang zu Know-how und Labors

Nachteile

  • Meist kein direktes Investitionskapital
  • Zeitlich begrenzt

Typischer Einsatz

Frühphase, Prototypentwicklung.

Fazit

Perfekte Plattform für den Markteintritt aus dem Studium heraus.

Wie verteilen sich die Startup-Finanzierungsformen?

Laut dem Deutschen Startup Monitor 2024 verteilen sich die Finanzierungsformen für Startups wie folgt:

  • 68% nutzen Bootstrapping oder eigene Mittel (↑7% ggü. 2022)
  • 51% erhielten staatliche Förderungen oder Zuschüsse (↑4%)
  • 42% haben Business Angels an Bord (↓3%)
  • 39% wurden durch Venture Capital finanziert (↓8%)
  • 34% erhielten Unterstützung von Family & Friends (↑2%)
  • 28% nutzten alternative Fremdkapitalfinanzierungen (↑11%)

Wie finde ich die Startup-Finanzierung, die zu mir passt?

Startups stehen eine Vielzahl von Finanzierungsformen zur Verfügung. Bei der Auswahl spielen verschiedene Kriterien eine Rolle. Zwei maßgebliche Fragen dabei sind:

  • Was bietet mir die Finanzierung für eine Kapitalart und welche zusätzliche Unterstützung erhalte ich dadurch?  
  • In welcher Phase befinde ich mich und welches Funding ist in dieser Phase das richtige?

Die Übersicht gibt einige Anhaltspunkte, wie sich die einzelnen Finanzierungsformen anhand ihrer Vorteile einteilen lassen.

Fremdkapital Eigenkapital Netzwerk & Beratung Klassisch Alternativ
Family & Friends Bootstrapping Inkubator Bootstrapping Venture Debt
Bankkredit Inkubator Accelerator Inkubator Alternative Debt
Förderkredit Accelerator Company Builder Accelerator Recurring Revenue
Venture Debt Company Builder Business Angel Company Builder Revenue Based
Alternative Debt Business Angel Venture Capital Business Angel Crowdinvesting
Recurring Revenue Venture Capital Gründerwettbewerbe Venture Capital Crowdfunding
Revenue Based Crowdinvesting Uni-Programme Family & Friends Wandeldarlehen
Wandeldarlehen Crowdfunding Gründerstipendien Bankkredit

Aber: Nicht jedes Instrument eignet sich in jeder Phase. Ein Startup, das bereits Umsätze erzielt und sich im Wachstum befindet, benötigt eine größere Summe, als diese Family & Friends bereitstellen können.

Wie bestimmt also die Phase des Unternehmens die Art der Startup-Finanzierung?

Startup-Finanzierung in der Early Stage

Die Frühphase eines Unternehmens lässt sich in Stealth Mode, Pre-Seed und Seed unterteilen. Zwischen den einzelnen Bereichen gibt es keine trennscharfen Linien. Ein Startup bestimmt selbst, in welcher Phase es sich befindet oder ob diese Einteilung überhaupt sinnvoll ist.

Stealth Mode: Im Verborgenen vorbereiten

  • Der Stealth Mode beschreibt die Vor-Gründungsphase. Die Gründenden arbeiten im Geheimen an ihrem Projekt. Es besteht eine Idee von einem Produkt oder einer Dienstleistung.
  • Sie entwickeln einen Businessplan, die Vorbereitung auf die Unternehmensgründung und die Planung der Organisation beginnt.

Pre-Seed und Seed: Konkrete Planung und erste Erfolge

  • Die Pre-Seed- und Seed-Phase beinhaltet die Unternehmensgründung, die Markteinführung, erste Vertriebsaktivitäten und den Aufbau eines Teams.
  • Diese Phase kann bis zu drei Jahren dauern und beinhaltet auch eine erste Finanzierungsrunde.  
  • Diese Phasen sind meist kapitalintensiv. Das Startup erzielt nur wenige Umsätze, gleichzeitig müssen Produktentwicklung vorangetrieben und ein Team aufgebaut werden.
  • Das Geld für diese Investitionen stammt aus den eigenen Mitteln der Gründenden, Fördermitteln, Family & Friends, Venture Capital oder Business Angels.

Startup-Finanzierung in der Growth Stage

Nach dem erfolgreichen Start des Startups geht es vor allem darum, eine schnelle Marktdurchdringung zu schaffen und das Geschäftsmodell zu skalieren. Das Startup entwickelt sich zum Scaleup. Gleichzeitig steht der Aufbau von Marketing- und Vertriebsaktivitäten im Vordergrund.

Wachstum bedeutet im Startup-Kontext oft, viel Geld zu verbrennen (engl. Cash Burn). Deshalb kann auch diese Phase sehr kapitalintensiv sein.

Kapitalintensive Phase und diverse Kapitalstruktur

Jedoch trifft das Mantra von "Growth at all costs" nicht mehr auf alle Startups zu. Viele schlagen – aufgrund eines veränderten Umfelds – früher den Weg in Richtung Profitabilität ein. Effizientes Arbeiten mit dem zur Verfügung stehenden Kapital ist wichtiger geworden, gerade im Hinblick auf die Ansprache neuer Investor:innen.

Die Wachstumsphase kann mehrere Jahre dauern und ist geprägt von immer neuen Finanzierungsrunden – etwa Series A, B und C. Auch hier gibt es keine strikte Trennung.

Neben der Eigenkapitalfinanzierung treten in der Growth Stage auch zunehmend alternative Finanzinstrumente in Erscheinung, die auf Fremdkapital beruhen. Das Startup stellt seine Kapitalstruktur diverser auf.

Startup-Finanzierung in der Later Stage

In der Later Stage ist das Startup schon einige Jahre erfolgreich am Markt. Der Begriff Startup ist in vielen Fällen nicht mehr passend, da es sich um große Unternehmen mit mehreren hundert Mitarbeitenden und festen Strukturen handelt.

Ein Startup wird erwachsen

Das Unternehmen verzeichnet in dieser Phase stabile Umsätze, hat sich gegen die Konkurrenz durchgesetzt, vielleicht sogar schon den Break-even erreicht oder Mitbewerber:innen akquiriert.

Nun gilt es, die Strukturen weiter zu professionalisieren und die Expansion voranzutreiben. Hierbei kann der Schritt an die Börse sinnvoll sein. Das dort eingeworbene Kapital verwendet das Unternehmen für Umstrukturierung, eine weitere Diversifikation seiner Produkte und den Eintritt in neue Märkte.

Wie hängen Unternehmensphase und Startup-Finanzierung zusammen?

Early, Growth und Later Stage sind grobe Richtwerte, an denen sich Startups orientieren können. Nur wenige Existenzgründungen erfolgen genau planbar und enden in einem erfolgreichen Börsengang oder Exit.

Vielmehr müssen Startups beim Funding der einzelnen Phasen flexibel reagieren und genau evaluieren, welches Instrument das richtige ist.

re:cap_Startup-Finanzierung Verwässerung dilution
Die durchschnittliche Eigenkapitalverwässerung in den einzelnen Phasen.

Denn an einem bestimmten Punkt muss ein junges Unternehmen sich die Frage stellen, welcher Finanzierungs-Case es sein möchte und was am besten zu den Vorstellungen und Ideen passt. Ein Unternehmen, das sich mit Hilfe von Risikokapital finanziert, muss andere externe Wachstumserwartungen erfüllen als ein Startup, das aus eigenen Mitteln wächst.

Diese Frage nach dem Finanzierungs-Case hängt eng damit zusammen, ob das Startup:

  • Unternehmensanteile abgibt
  • Unternehmensanteile behält
  • eine Förderung in Anspruch nimmt
  • einen Kredit aufnimmt
  • einen Funding-Case mit unterschiedlichen Formen anstrebt

Für jeden Fall gibt es Vor- und Nachteile. Gründende müssen vorab abschätzen, ob der Aufbau ihres Geschäfts eher kapitalintensiv ist oder nicht.

Bewegt sich ein Unternehmen beispielsweise in einem Markt, in dem bereits andere Anbieter:innen aktiv sind und viel Zeit in die Produktentwicklung fließt, kann es sinnvoll sein, Unternehmensanteile abzugeben, um sich mit einer größeren Summe Eigenkapital zu finanzieren.

Wie bereitest du eine Startup-Finanzierung vor?

Vor jedem Funding steht eine Reihe von Aufgaben an, die das Startup bewältigen muss. Ob Finanzierung oder Unternehmensgründung: Alles beginnt mit dem Businessplan.  

Alles beginnt mit dem Businessplan

Ob bei Fremd- oder Eigenkapital: Ein Businessplan ist Pflicht. Er dient dazu, Investor:innen, Banken und andere Kapitalgeber:innen zu überzeugen. Und er hilft Gründenden, ihre Ideen in ein unternehmerisches Konzept und in das wirtschaftliche Umfeld einzuordnen.

Üblicherweise beinhaltet der Businessplan:

  • Die Executive Summary
  • Informationen über das Geschäftsmodell und die Idee
  • Informationen zu den Gründenden
  • Eine Markt- und Wettbewerbsanalyse
  • Informationen zu Marketing und Sales
  • Planung der Produktentwicklung
  • Informationen zur Personalplanung
  • Eine SWOT-Analyse
  • Den Finanzplan

Der Finanzplan ist das Herzstück des Businessplans

Der Finanzierungsplan ist der essenzielle Bestandteil eines Businessplans. Er beantwortet die Frage, wie viel Geld ein Startup benötigt.

Darin erklären die Gründenden anhand von Schätzungen und Hochrechnung:

  • Wie viel Kapital ihr Startup braucht, um alle Kosten zu decken.
  • Wie viel ihr Startup voraussichtlich mit der Geschäftsidee verdienen kann.

Der Finanzplan gibt Investor:innen und Banken einen Anhaltspunkt, ob sich eine Investition lohnt und sie ihr Geld wieder zurückbekommen.

Das Pitchdeck enthält die wichtigsten Informationen

Wenn Startups ihre Idee Investor:innen vorstellen, dann "pitchen" sie ihr Geschäftsmodell. Für diesen Pitch braucht es ein Pitchdeck.

Ein Pitchdeck ist eine Präsentation. Sie basiert auf den wichtigsten Fakten und Informationen zum Geschäftsmodell. Alles, was nicht zur Erklärung der Idee beiträgt, kann raus. Der Pitch zeigt Interessenten, welche Potenzial das Produkt und das Marktumfeld bieten, idealerweise mit Zahlen untermauert.

Das Deck benennt das Problem und die Lösung des Startups. Es zeigt sein Alleinstellungsmerkmal und ob es bereits Wettbewerber:innen gibt. Das Pitchdeck soll Geldgeber:innen das Investieren “schmackhaft” machen und ihnen zeigen, welche Chance sie möglicherweise verpassen.

Ansprache von Investor:innen und Elevator Pitch

Die Ansprache von Investor:innen hängt eng mit dem Pitchdeck zusammen. Bevor Gründende sich an Geldgeber:innen wenden, müssen sie sich darüber im Klaren sein, was sie wollen:

  • Sind die Gründenden risikoavers oder risikoaffin?
  • Wollen sie sich dem Druck einer VC-Finanzierung aussetzen?
  • Soll das Unternehmen schnell oder langsam wachsen?

Hier hilft eine realistische Selbsteinschätzung, welcher Gründertyp man ist.

Das bestimmt letztendlich auch die Ansprache von Investor:innen. Denn die Gespräche mit einem Venture-Capital-Fonds laufen anders ab als mit einem Family Office oder einem Business Angel. Banken beachten wiederum andere Dinge als staatliche Kapitalgeber:innen.

Kommt es zum Gespräch mit Investor:innen müssen die Gründenden die wichtigsten Punkte kondensiert und in wenigen Minuten vermitteln können. Das nennt man Elevator Pitch. Der Elevator Pitch ist eine Zusammenfassung von Business- und Finanzplan sowie dem Pitchdeck.

Vorbereitung ist entscheidend

  1. Kenne deine Zahlen: Stelle sicher, dass du alle relevanten KPIs deines Startups jederzeit abrufen kannst – von der Customer Acquisition Cost (CAC) bis zum Lifetime Value (LTV), von der Burn Rate bis zum Runway.
  2. Verstehe Investor:innen: Recherchiere im Vorfeld, welche Investments der potenzielle Geldgeber bereits getätigt hat und welche Expertise er mitbringt. Manche VCs bieten mehr als nur Kapital – etwa spezifisches Branchenwissen, wichtige Kontakte oder operationale Unterstützung.
  3. Definiere deine roten Linien: Lege vor dem Gespräch fest, welche Punkte für dich nicht verhandelbar sind und bei welchen du Kompromissbereitschaft zeigen kannst.

Unternehmensbewertung: Wie viele Anteile gebe ich ab?

Ob Pre- oder Post-Money-Bewertung, Venture-Capital-Methode oder Discounted Cash Flow: Zur Vorbereitung einer jeden externen Finanzierung mit Risikokapital gehört es, dass sich Startups Gedanken zu ihrer Unternehmensbewertung machen.

Damit verbunden ist die Überlegung, wie viel Geld sie aufnehmen und wie viel Anteile sie dafür abgeben möchten. Eine realistische Berechnung des Unternehmenswerts ist für die Gespräche mit Investor:innen relevant.

Setzen Startups zu hoch an, schreckt das Kapitalgeber:innen ab. Bei einem zu niedrig bestimmten Wert verkaufen die Gründenden Anteile unter Wert und verwässern zu stark.

Folgende Faktoren haben einen Einfluss auf die Bewertung und geben Startups erste Anhaltspunkte:

  • Reputation der Gründenden: Haben sie bereits gezeigt, dass sie ein Startup aufbauen können?
  • Ein erfahrenes Team, das den Zielmarkt und das Geschäftsumfeld kennt
  • Erste Vertriebserfolge
  • Das Potenzial in andere Märkte zu expandieren
  • Der USP des Produkts und das Geschäftspotenzial, das damit einhergeht

Wichtige Verhandlungspunkte im Term Sheet

1. Bewertung und Anteilsverteilung

Die Unternehmensbewertung bestimmt unmittelbar, wie viele Anteile für einen bestimmten Investitionsbetrag abgegeben werden müssen. Tipps für die Verhandlung:

  • Begründe deine Bewertung mit vergleichbaren Deals in deiner Branche
  • Nutze Meilenstein-basierte Bewertungen, um das Risiko für Investoren zu senken
  • Überlege, ob eine Bewertungs-Cap bei Wandeldarlehen für dich akzeptabel ist

2. Liquiditätspräferenzen

Liquiditätspräferenzen sichern Investoren im Exit-Fall bevorzugte Auszahlungen zu. Sie können erhebliche Auswirkungen auf den finanziellen Erfolg der Gründer:innen haben:

  • Strebe eine 1x-Liquiditätspräferenz (non-participating) an
  • Vermeide Multiplier über 1x, da diese den Gründeranteil bei einem Exit drastisch reduzieren können
  • Achte auf die Unterscheidung zwischen "participating" und "non-participating" Präferenzen

3. Anti-Dilution-Klauseln

Diese Klauseln schützen Investor:innen vor Verwässerung bei späteren Down-Rounds. Aus Gründersicht sollten sie möglichst eingeschränkt sein:

  • Verhandle für eine "Weighted Average"-Klausel statt "Full Ratchet"
  • Vereinbare Ausnahmen für Mitarbeiteraktien und kleinere strategische Investitionen
  • Begrenzte die Laufzeit dieser Klauseln auf maximal die nächste Finanzierungsrunde

4. Vesting-Regelungen

Vesting-Regelungen sollen sicherstellen, dass die Gründer:innen langfristig im Unternehmen bleiben:

  • Standard sind 3-4 Jahre Vesting mit monatlicher oder quartalsweiser Unverfallbarkeit
  • Verhandle einen "Cliff" von maximal 12 Monaten
  • Setze dich für ein beschleunigtes Vesting im Fall eines Exits ein
  • Achte auf faire Good/Bad Leaver-Klauseln

5. Kontroll- und Mitspracherechte

Der Grad der Einflussnahme durch Investoren ist ein zentraler Verhandlungspunkt:

  • Überlege gut, welche Entscheidungen der Zustimmung von Investoren bedürfen sollten
  • Achte auf die Zusammensetzung und Befugnisse des Beirats/Advisory Boards
  • Definiere klar, welche Informationsrechte die Investoren erhalten

Verhandlungstaktiken, die funktionieren

  1. Mehrere Gespräche parallel führen: Wenn mehrere Investor:innen Interesse zeigen, verbessert das deine Verhandlungsposition erheblich.
  2. BATNA definieren: Kenne deine beste Alternative zu einer Verhandlungslösung (Best Alternative To a Negotiated Agreement) – seien es andere Investor:innen oder die Fortführung ohne externes Kapital.
  3. Die Macht der Deadlines nutzen: Setze realistische, aber verbindliche Fristen für die Entscheidungsfindung.
  4. Interessen statt Positionen fokussieren: Versuche zu verstehen, warum ein Investor auf bestimmten Punkten beharrt, und finde kreative Lösungen, die seine eigentlichen Interessen berücksichtigen.
  5. Nicht nur auf die Bewertung fixieren: Eine niedrigere Bewertung mit einem erfahrenen Investor kann langfristig wertvoller sein als eine höhere Bewertung mit ungünstigen Nebenvereinbarungen.

Häufige Fehler vermeiden

  • Zu frühe Exklusivität zusagen: Gewähre keine Exklusivität, bevor die Hauptpunkte des Term Sheets geklärt sind.
  • Details unterschätzen: Scheinbar technische Detailfragen in Verträgen können massive Auswirkungen haben.
  • Zu viel zu früh preisgeben: Teile sensible Informationen erst, wenn ernsthaftes Interesse besteht.
  • Nur mit einem Entscheider sprechen: Stelle sicher, dass bei Venture Capital-Fonds der zuständige Partner und idealerweise das Investment Committee eingebunden sind.
  • Unvorbereitet in Folgeverhandlungen gehen: Die harten Verhandlungen beginnen oft erst nach dem grundsätzlichen "Ja".

Due Diligence bei der Startup-Finanzierung

Die Due Diligence ist ein entscheidender Schritt bei jeder externen Finanzierung. Startups sollten sich frühzeitig darauf vorbereiten, um den Prozess zu beschleunigen und ihre Erfolgschancen zu erhöhen.

Was ist Due Diligence?

Due Diligence bezeichnet den Prozess der gründlichen Prüfung eines Unternehmens durch potenzielle Investor:innen vor einer Investitionsentscheidung. Dabei werden alle relevanten Aspekte des Startups untersucht – vom Geschäftsmodell über die Finanzen bis hin zu rechtlichen und personellen Fragen.

Dauer und Umfang der Due Diligence

Je nach Finanzierungsform und -höhe variiert der Due-Diligence-Prozess erheblich:

  • Business Angels: 2-8 Wochen, oft weniger formalisiert
  • Venture Capital (Series A): 6-12 Wochen, umfassender Prozess
  • Venture Capital (Series B+): 8-16 Wochen, sehr detaillierte Prüfung
  • Banken/Förderkredite: 4-6 Wochen, fokussiert auf finanzielle Stabilität und Sicherheiten
  • Corporate Venture Capital: 8-16 Wochen, zusätzlicher Fokus auf strategischen Fit

Due-Diligence-Bereiche und benötigte Unterlagen

Finanzielle Due Diligence

Benötigte Unterlagen:

  • Jahresabschlüsse der letzten 3 Jahre (soweit vorhanden)
  • Aktuelle BWA und GuV
  • Detaillierte Finanzplanung (5 Jahre)
  • Cashflow-Prognose (18 Monate)
  • Übersicht über bestehende Verbindlichkeiten
  • Kostenstruktur und Unit Economics
  • Steuerunterlagen und -bescheide

Rechtliche Due Diligence

Benötigte Unterlagen:

  • Gesellschaftsvertrag und Handelsregisterauszug
  • Gesellschafterbeschlüsse
  • Bestehende Investorenverträge
  • Arbeitsverträge (insbesondere Management)
  • Kundenverträge und AGB
  • Lieferantenverträge
  • Miet- und Leasingverträge
  • IP-Rechte und Schutzrechtsanmeldungen
  • Datenschutzdokumentation
  • Eventuelle Rechtsstreitigkeiten

Kommerzielle Due Diligence

Benötigte Unterlagen:

  • Detaillierter Businessplan
  • Markt- und Wettbewerbsanalyse
  • Kundenliste und -referenzen
  • Vertriebsstrategie und -pipeline
  • Marketingkonzept und -materialien
  • Produktroadmap
  • Wachstumsstrategie

Technische Due Diligence

Benötigte Unterlagen:

  • Technische Dokumentation
  • Systemarchitektur
  • Entwicklungsroadmap
  • IP-Strategie und Patentanmeldungen
  • Sicherheitskonzept und Zertifizierungen
  • Tech-Stack und Entwicklungsumgebung
  • Codequalität und Testabdeckung

Team Due Diligence

Benötigte Unterlagen

  • Lebensläufe des Gründungsteams
  • Organigramm und Teamstruktur
  • Beteiligungsverhältnisse
  • Vesting-Vereinbarungen
  • Kompetenzprofile
  • Personalplanung

Was sind Erfolgsfaktoren bei der Due Diligence?

  1. Frühzeitige Vorbereitung: Beginne mit der Sammlung und Strukturierung aller relevanten Dokumente, bevor du aktiv auf Investorensuche gehen.
  2. Datenraum aufbauen: Nutze einen virtuellen Datenraum (VDR), um alle Unterlagen strukturiert und sicher zugänglich zu machen.
  3. Transparenz wahren: Kommuniziere proaktiv bekannte Schwachstellen oder Risiken. Nichts verunsichert Investor:innen mehr als später entdeckte "Leichen im Keller".
  4. Ansprechpartner:innen definieren: Bestimme für jeden Due-Diligence-Bereich einen/eine kompetente:n Ansprechpartner:in im Team.
  5. Q&A-Prozess managen: Etabliere einen strukturierten Prozess zur Beantwortung von Investorenfragen – schnelle und präzise Antworten schaffen Vertrauen.
  6. Externe Unterstützung einplanen: Bei komplexen rechtlichen oder finanziellen Themen kann es sinnvoll sein, frühzeitig Berater:innen einzubeziehen.

Red Flags: Was Investor:innen abschreckt

Folgende Punkte führen häufig zum Abbruch einer Due Diligence:

  • Ungeklärte rechtliche Verhältnisse (z.B. bei IP-Rechten)
  • Signifikante Abweichungen zwischen präsentierten und tatsächlichen Zahlen
  • Uneinigkeit im Gründungsteam
  • Mangelnde Transparenz oder verzögerte Informationsbereitstellung
  • Überhöhte, nicht nachvollziehbare Bewertungsvorstellungen
  • Schwerwiegende Compliance-Probleme

Aktuelle Markttrends und Statistiken zur Startup-Finanzierung

Der Startup-Finanzierungsmarkt unterliegt ständigen Veränderungen und wird von globalen wirtschaftlichen Entwicklungen beeinflusst. Ein Blick auf die aktuellen Trends gibt Gründenden wichtige Orientierung.

Entwicklung des Investitionsvolumens

Nach den Rekordjahren 2021 und 2022 hat sich der Venture-Capital-Markt deutlich abgekühlt. Laut dem German Startup Monitor 2024 wurden in Deutschland im Jahr 2023 rund 7,2 Milliarden € in Startups investiert, was einem Rückgang von 32% gegenüber dem Vorjahr entspricht.

Für 2024 deuten erste Zahlen auf eine leichte Erholung hin, wobei die Bewertungen und Investitionssummen im Vergleich zu den Boomjahren jedoch weiterhin moderater ausfallen.

Branchenverteilung der Investments

Laut dem EY Startup-Barometer Deutschland zeigt die Verteilung der Investments nach Branchen deutliche Schwerpunkte:

  • HealthTech und Life Sciences: Mit 23% des Gesamtvolumens ist dieser Sektor der größte Empfänger von Venture Capital in Deutschland
  • Climate Tech und Nachhaltigkeit: 18% der Investitionen fließen in Startups, die auf Klimaschutz und nachhaltige Lösungen fokussiert sind
  • FinTech: Mit 15% weiterhin ein bedeutender Sektor, wenn auch mit reduziertem Anteil gegenüber den Vorjahren
  • B2B-SaaS: Auf 14% gestiegen, wobei besonders KI-gestützte Lösungen für Unternehmen im Fokus stehen
  • DeepTech: Mit 11% wachsender Anteil bei Startups mit wissenschaftsbasierter Innovation

Zusammenfassung: Startup-Finanzierung ist komplex, aber essenziell  

Das Funding eines Startups ist kein Selbstläufer. Gründende müssen sich darauf konzentrieren, dass immer genug Geld vorhanden ist, um den Aufbau des Unternehmens voranzutreiben.

Dafür stehen Startups heute eine Vielzahl von Finanzierungsarten offen. Welche Form letztendlich die passende ist, hängt vom Geschäftsmodell, Marktumfeld und den Zielen der Gründenden ab. Gleichzeitig können auch externe Faktoren, wie etwa ein schwächelndes VC-Geschäft oder ein teures Zinsumfeld, eine Rolle spielen. Darauf haben Startups nur wenig Einfluss.

Startups müssen sich genau überlegen, welchen Weg sie bei der Finanzierung einschlagen. Während bisher Risikokapital von vielen jungen Unternehmen das bevorzugte Mittel war, spielen heute auch Unternehmensfinanzierungen ohne Eigenkapital eine wichtige Rolle.

Egal, ob mit Fremd- oder Eigenkapital, alternativen oder klassischen Instrumenten: Finanzierungsentscheidungen können langfristige Auswirkungen haben. Diese sollte das Gründungsteam genau evaluieren.

Q&A:Startup-Finanzierung

Welche Finanzierungsarten gibt es für Startups?

Die Hauptkategorien sind:

  • Eigenkapital: z. B. Business Angels, Venture Capital, Family & Friends.
  • Fremdkapital: Bankkredite, Venture Debt, Förderdarlehen.
  • Alternative Instrumente: Wandeldarlehen, Revenue-Based Financing, Factoring, Crowdfunding.

Wann sollte man Eigen- vs. Fremdkapital wählen?

  • Eigenkapital: Sinnvoll in der Frühphase, wenn noch keine stabilen Umsätze vorliegen.
  • Fremdkapital: Geeignet für Startups mit planbaren Cashflows und klarer Wachstumsstrategie, um Verwässerung zu vermeiden.

Welche Fehler machen Startups häufig bei der Finanzierung?

  • Zu früh zu viel Eigenkapital abgeben.
  • Keine klare Liquiditätsplanung.
  • Finanzierungsinstrumente ohne Kosten-Nutzen-Abwägung wählen.
  • Wachstumsrunden mit „Overfunding“ fahren, das später Kapitalrenditen verwässert.

Wie bereite ich mich optimal auf eine Finanzierungsrunde vor?

  • Kennzahlen im Griff: Umsatz, Burn Rate, Runway, LTV/CAC.
  • Klares Pitch Deck: Vision, Markt, Team, Traction.
  • Due-Diligence-Unterlagen: Finanzmodelle, Verträge, IP-Status.
  • Equity-Story: Warum jetzt, warum diese Summe, warum dieser Mix an Kapital.

Welche Alternativen gibt es zu Venture Capital?

  • Bootstrapping
  • Förderprogramme und Zuschüsse
  • Crowdinvesting
  • Non-dilutive Funding (z. B. re:cap-Finanzierung)
  • Strategische Partnerschaften

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FAQs

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Wie arbeiten SaaS-Unternehmen?

SaaS steht für Software-as-a-Service und bezieht sich auf ein Lizenz- und Vertriebsmodell, nach dem Unternehmen Softwarelösungen online als Service anbieten.

Welche Wachstumsphasen durchlaufen SaaS-Unternehmen?

Nach der vorbereitenden Frühphase geht das Produkt live, wird bekannter und etabliert sich am Markt, bevor sich der Kundenstamm im Idealfall deutlich erweitert und schließlich entweder ein Unternehmensverkauf, eine Fusion oder weiteres Wachstum erfolgt.

Warum ist die Umsatzfinanzierung ideal für SaaS-Unternehmen?

In der zweiten Wachstumsphase, in der SaaS-Unternehmen bereits auf dem Markt sind und wiederkehrende Umsätze generieren, bietet die Umsatzfinanzierung eine flexible SaaS-Finanzierung auf der Grundlage des ARR ohne Verwässerung oder Kontrollverlust.

Was ist ARR?

ARR steht für Annual Recurring Revenue und bezieht sich auf jährliche wiederkehrende Umsätze. Insbesondere in der Abonnementbranche bezieht sich ARR auf den jährlichen Wert der regelmäßigen Einnahmen, die durch Abonnements erzielt werden.

Was bedeutet ACV?

ACV steht für Annual Contract Value und bezieht sich in einem SaaS-Unternehmen auf den durchschnittlichen Jahreswert eines Abonnements — d. h. den ganzheitlichen Vertragswert ohne einmalige Gebühren geteilt durch die Vertragslaufzeit in Jahren.

FAQs

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Was ist ein Unternehmenskredit?

Als Gegenstück zum Privatkredit dient der Unternehmenskredit unternehmerischen Zwecken — als kurzfristige Finanzspritze für Liquiditätsbedürfnisse oder als Investition für langfristiges Wachstum. Unternehmer:innen verwenden das geliehene Kapital beispielsweise für neues Personal, ein größeres Büro, Expansion in neue Märkte oder Marketingkampagnen.

Welche Art von Unternehmenskrediten gibt es?

Ein kurzfristiger Geschäftskredit läuft über einige Monate oder Jahre, während ein langfristiger Kredit mehrere Jahre läuft. Wenn ein Unternehmen schnell Kapital benötigt, ist ein Dispokredit eine hervorragende Möglichkeit der kurzfristigen Kreditfinanzierung — dafür müssen nicht viele Bedingungen erfüllt sein, da das Prinzip einem Dispokredit ähnelt.

Was sind die Anbieter:innen von Unternehmenskrediten?

Es gibt viele Anbieter:innen von Unternehmenskrediten. Drei übergeordnete Typen rücken in den Fokus: Hausbanken, staatliche subventionierte Kreditvergabe (Hausbank + KfW), digitale Lösungen.

Der erste Weg führt für viele Unternehmen über die Hausbanken. Die Möglichkeiten sind vielfältig, ob langfristiger oder kurzfristiger Kredit, Anlage- oder Betriebsmittelkredit, genau wie die damit verbundenen Konditionen. Subventionierte Unternehmenskredite werden ebenfalls über die Hausbank abgewickelt, aber hier sind regionale oder bundesweite Förderbanken (wie die KfW) involviert.
Digitale Lösungen kommen vor allem von Fintechs, die sich auf Finanzierungen spezialisiert haben und dafür datengetriebene Modelle zur Kreditvergabe nutzen.

Was ist der Vorteil von Unternehmenskrediten?

Ein Unternehmenskredit verwässert die Anteile eines Unternehmens nicht. Da es sich um eine Fremdfinanzierung handelt, müssen Gründer:innen nicht die Kontrolle über die Unternehmensanteile aufgeben und müssen die Gewinne nicht mit den Kreditgeber:innen teilen.

Was ist der Nachteil von Unternehmenskrediten?

Der Vergabeprozess kann sich über mehrere Monate ziehen und sehr zeitaufwendig sein. Unternehmenskredite sind mit Zinsen verbunden und oft an einen bestimmten Zweck gebunden, sodass Unternehmer das Kapital nur begrenzt verwenden können. Es handelt sich in der Regel auch um ein restriktives Konzept mit strengen Rückzahlungsbedingungen, Optionsscheinen und wenig Flexibilität. Aus diesem Grund suchen viele Unternehmen nach einer geeigneten Kreditalternative.

Wie unterscheiden sich Kredit und Darlehen?

Manche bezeichnen kurzfristige finanzielle Unterstützung und einen kleineren Betrag als Darlehen und längere Laufzeiten und höheres Kapital als Darlehen. Die Begriffe werden jedoch in der Regel synonym verwendet.

Wie hoch sind die Zinssätze für Unternehmenskredite?

Das unterscheidet sich stark je nach Anbieter:in, Risikoprofil des Unternehmens und Investitonsvorhaben: Sie können weniger als 1 % oder zweistellig sein. Das bestimmt die Bonität: Je höher die Risikoklasse, desto höher die Zinssätze. Die Höhe des Kapitals, die Laufzeit und etwaige Sicherheiten bestimmen ebenfalls den Zinssatz. Daher ist es immer eine gute Idee, verschiedene Unternehmenskredite miteinander zu vergleichen.

Wer gewährt Unternehmenskredite?

Unternehmen können das traditionelle Darlehen von ihrer Hausbank erhalten — ein staatlicher Zuschuss über Bundes- oder Regionalentwicklungsbanken ist ebenfalls möglich. Moderne Varianten kommen von Fintechs, die digitale und datengetriebene Lösungen für eine Finanzierung verwenden.

Was sind die Alternativen zu Unternehmenskrediten?

Verschiedene Finanzierungslösungen arbeiten mit Eigen- und Fremdkapital. Bei Eigenkapitalfinanzierungen wie Risikokapital (Venture Capital) verlieren Gründer:innen allerdings Unternehmensanteile und damit Kontrolle. Eine besondere Alternative zu Unternehmenskrediten und Venture Capital ist die nicht verwässernde, nicht restriktive und flexible Umsatzfinanzierung.

Was ist die beste Kreditalternative?

Auf diese Frage gibt es keine eindeutige Antwort, da es sich bei der Finanzierung immer um eine individuelle Lösung handelt. Finanzierungen mit wiederkehrenden Umsätzen etablieren sich jedoch zunehmend als attraktive und beliebte Alternative zu Krediten und Eigenkapitalfinanzierungen.

Was zeichnet re:cap als Alternative zu Krediten aus?

Mit re:cap erhalten Digitalunternehmen eine langfristige und gleichzeitig flexible Fremdkapitalfinanzierung — bis zu 60 % ihrer ARR. Sie können die Rückzahlungsbedingungen flexibel bestimmen und genau an ihren Bedürfnissen ausrichten, auch bei Änderungen ihres Geschäftsmodells oder Marktes. Die Finanzierung basiert auf geplanten Einnahmen und richtet auch die Rückzahlungen flexibel darauf aus.

FAQs

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Was bedeutet Fremdfinanzierung?

Bei der Fremdfinanzierung erhalten Unternehmen einen bestimmten Geldbetrag von externen Investor:innen. Das Unternehmen hält das Fremdkapital für einen begrenzten Zeitraum und muss zurückgezahlt werden — in der Regel mit Zinsen und innerhalb einer festen Laufzeit. Fremdfinanzierung sind in der Regel nicht-verwässernd.

Was beinhaltet Fremdkapital?

Fremdkapital umfasst typische Verbindlichkeiten eines Unternehmens wie Kredite, Anleihen und Rückstellungen sowie Sonderformen wie latente Erträge.

Was sind Beispiele für Fremdfinanzierung?

Es gibt verschiedene Arten der Fremdfinanzierung, die sich grundsätzlich in kurzfristige und langfristige Schulden unterteilen lassen. Einzigartige und gemischte Formen sind ebenfalls möglich — Beispiele:
- Kurzfristig: Dispokredit, Handelskredit, Akzeptanzkredit
- Langfristig: Schuldscheindarlehen, Anleihen, langfristige Bankdarlehen
- Sonderform: Leasing, Factoring, forderungsbesicherte Wertpapiere
- Mischform: Mezzanine als Mischung aus Eigen- und Fremdfinanzierung

Was ist kurzfristiges Fremdkapital?

Kurzfristiges Fremdkapital wird Unternehmen für einen kurzen Zeitraum zur Verfügung gestellt — die Rückzahlung erfolgt in der Regel innerhalb weniger Monate. Dieses Kapital wird hauptsächlich zur Deckung des kurzfristigen Liquiditätsbedarfs verwendet.

Was sind langfristige Schulden?

Langfristiges Fremdkapital wird Unternehmen für einen längeren Zeitraum zur Verfügung gestellt — die Rückzahlung erfolgt in der Regel innerhalb mehrerer Jahre. Das Kapital wird für Investitionen verwendet.

Was ist der Unterschied zwischen Eigenkapital- und Fremdfinanzierung?

Aus Sicht der Kapitalgeber:innen geht es in erster Linie um eine Haftungsfrage, da bei Eigenkapitalfinanzierungen die Kapitalgeber für unternehmerische Aktivitäten haften. Im Gegenzug erhalten sie in der Regel einen Anteil und profitieren direkt von den Gewinnen. Da Gründer auf Anteile und unternehmerische Kontrolle verzichten, spricht man von einer verwässernden Art der Finanzierung. Dies ist bei der Fremdfinanzierung nicht der Fall, die mit Zinsen verbunden ist und die Mittelverwendung Allgemeinen restriktiver ist.

FAQs

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Wie kann ich mein Startup finanzieren?

Von Bankdarlehen über private Ersparnisse bis hin zur Eigenkapitalfinanzierung: Es gibt viele Möglichkeiten, ein Startup zu finanzieren — durch externe Anbieter und eigenes Kapital. Daneben gibt es auch eine Vielzahl von alternativen Finanzierungsmöglichkeiten, die Startups zur Finanzierung nutzen können.

Welche Unternehmen finanzieren Startups?

Neben klassischen Akteuren wie Banken, Fonds und Investmentgesellschaften aus dem Venture-Capital-Segment gibt es mittlerweile auch eine Vielzahl von Fintechs, die Startups Finanzierungen anbieten.

Für wen ist die Startup-Finanzierung mit re:cap geeignet?

Die Finanzierungslösung von re:cap richtet sich speziell an Digitalunternehmen, die mit ihrem bereits eingeführten Produkt einen wachsenden Kundenstamm erreichen und vorhersehbare, wiederkehrende Umsätze erzielen. Darüber hinaus muss die juristische Person zumindest teilweise in der EU ansässig sein.

Wie schnell kann ich eine Finanzierung mit re:cap erhalten?

Solange du dich innerhalb deines Finanzierungslimits befindest, kannst du beliebig oft auf neue Mittel zugreifen. Das Finanzierungslimit wird auf der Grundlage deines Unternehmenswachstums und der Erfolgsbilanz auf der re:cap-Plattform erhöht. Die Finanzierung wird in der Regel innerhalb von zwei Werktagen nach Genehmigung auf deinem Bankkonto eingehen.

FAQs

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Was ist Working Capital?

Das Working Capital wird auch als Betriebskapital bezeichnet. Es ist die Differenz zwischen Umlaufvermögen und kurzfristigen Verbindlichkeiten und gibt als Bilanzkennzahl Auskunft über das Grundkapital und die Finanzkraft von Unternehmen.

Was sagt das Working Capital aus?

Das Working Capital gibt Aufschluss darüber, welche Mittel im regulären Geschäftsbetrieb gebunden sind. Es kann auch verwendet werden, um festzustellen, ob eine Betriebsmittelfinanzierung erforderlich ist.

Ist ein hohes Working Capital gut oder schlecht?

Ein positiver Wert zeigt, dass das Umlaufvermögen die kurzfristigen Verbindlichkeiten decken kann - dies ist wichtig im Hinblick auf die goldene Regel der Bilanz. Ein negativer Wert signalisiert ein Risiko, da die betroffenen Unternehmen als illiquide gelten. Dies kann zu finanziellen Engpässen führen.

Kann das Working Capital zu hoch sein?

Die Frage nach der Höhe des Betriebskapitals wird je nach Unternehmen oder Geschäftsmodell unterschiedlich beantwortet — vor allem branchenübergreifend. Ein zu hohes Betriebskapital deutet jedoch häufig darauf hin, dass das Betriebskapital weniger sinnvoll eingesetzt und zu viel Geld gebunden wird.

Was sind Beispiele für Working Capital?

In der Unternehmensführung handelt es sich beim Betriebskapital in der Regel um indirekte und langfristige Güter, die Unternehmen für ihre Produkte und Dienstleistungen benötigen. Es wird zwischen materiellen Ressourcen wie Lager- und Büroräumen und immateriellen Ressourcen wie Lizenzen unterschieden.

Wie funktioniert die Betriebsmittelfinanzierung?

Die Betriebsmittelfinanzierung ermöglicht es Unternehmen, ihr Working Capital zu erhöhen und einen positiven Wert zu generieren. Es bietet ihnen kurzfristige liquide Mittel, um Verbindlichkeiten zu bezahlen oder Investitionen zu tätigen.

Was sind die verschiedenen Working Capital Optionen?

Die Betriebsmittelfinanzierung ist vielfältig. Je nach Branche und Geschäftsmodell kommen daher verschiedene Arten in Betracht, wie zum Beispiel Inanspruchnahme der Kreditlinie, Forderungskredit, Factoring und Inventarkredite. Immer beliebter werden alternative Lösungen wie die nicht verwässernde und nicht restriktive verkaufsorientierte Finanzierung.

FAQs

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Was ist ein Wandeldarlehen?

Es handelt sich um ein normales Darlehen, bei dem das Unternehmen den geliehenen Betrag nach Ablauf der Laufzeit nicht zurückzahlt, sondern die Investor:innen das Recht haben dieses Darlehen in Unternehmensanteile umzuwandeln. Es handelt sich also technisch gesehen um eine Kombination aus Eigenkapital und Fremdkapital.

Wie funktioniert ein Wandeldarlehen?

Das folgende Szenario ist ein typisches Beispiel für eine Wandelanleihe: Ein Unternehmen erhält Kapital mit einem vordefinierten Zinssatz. Die Parteien vereinbaren eine Laufzeit und auch einen Abschlag auf die Aktien des Unternehmens, der als Risikoausgleich dient. Am Ende der Laufzeit erhalten die Investor:innen die Anteile in Höhe der Wandelanleihe zuzüglich Zinsen — sogenanntes qualifiziertes Kapital für das Unternehmen.

Wie hoch sind die Investitionsbeträge bei einem Wandeldarlehen?

Normalerweise liegen Wandeldarlehen bei rund €100.000 — sie können aber auch bis zu €400.000 und mehr betragen. Um so viel Kapital wie möglich einzusammeln, arrangieren Startups häufig mehrere Wandeldarlehen mit unterschiedlichen Investor:innen.

Was sollte ein Wandeldarlehensvertrag regeln?

Prinzipiell besteht hier Vertragsfreiheit — ein Wandeldarlehensvertrag unterliegt also keinen gesetzlichen Regeln. Die folgenden Komponenten bilden die Grundlage: die Höhe des Darlehens, der Zinssatz und der Abschlag sowie die Laufzeit. Darüber hinaus einigen sich einige Parteien auf eine Obergrenze (maximale Bewertung) oder eine Untergrenze (Mindestbewertung). In vielen Wandelanleihenverträgen ist auch die Nachrangigkeit enthalten.

Was ist eine Alternative zur Wandelanleihe?

Gründer können schnell und einfach Wandeldarlehen erhalten und diese flexibel nutzen. Diese Vorteile kennzeichnen auch die Wandelfinanzierung von re:cap. Bei der Wandelfinanzierung geht es jedoch um das Verschenken von Aktien. Dies ist bei der Lösung von re:cap nicht der Fall, bei der es sich um eine nicht-verwässernde Finanzierung für nachhaltiges Wachstum handelt. Daher ist es eine Alternative zum Wandeldarlehen.

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Is crowdfunding free of charge?

No. In case of success - i.e. if your project reaches its target budget - you pay platform and transaction fees between 4 and 12 percent to the crowdfunding platform. The exact amount depends on the platform. If your campaign fails, you pay nothing.

Why is crowdfunding so popular?

Crowdfunding brings many advantages. The fact that the legal form and creditworthiness of the project do not play a role in crowdfunding certainly plays a major role in its popularity. Thus, especially creative people and artists of all kinds, as well as non-profit initiatives, can collect money for their projects. The positive marketing effects, as well as customer proximity and loyalty, also ensure the good reputation of crowdfunding.

Who is crowdfunding suitable for?

Crowdfunding originates in the artistic sector for financing various creative projects in the fields of music, film, theater, and art. Today, however, it is also used by private individuals, non-profit organizations, and companies of all kinds - whether in the startup phase or as a boost in ongoing operations.

What are the different variants of crowdfunding?

There are four types of crowdfunding, which differ primarily in the consideration:
1) In equity based crowdfunding, investors receive returns on their investments.
2) In reward based crowdfunding, the initiators provide non-cash or intangible compensation for the investment.
3) In donation based crowdfunding, investors donate their contribution.
4) In lending based crowdfunding, the investors grant private loans with a fixed interest rate to the initiators.

How do I receive crowdfunding?

Whether you are a startup or a medium-sized company: crowdfunding can theoretically be 'applied for' by anyone. However, success depends on how many investors are convinced by the project. Anyone who wants to try their hand at crowdfunding must first create a campaign on one of the common crowdfunding platforms and advertise it on their own channels.

Does crowdfunding make sense?

Crowdfunding offers particularly many advantages for private, non-profit, and creative projects - or as a supplement to public funding. In addition, crowdfunding can be particularly worthwhile for early-stage startups that have largely completed their product development and now need fresh capital for growth. Young companies that want to test their business model or product can also benefit from the communication and participation of a crowdfunding campaign - providing an indicator for other forms of financing.

Is crowdfunding proprietary or debt financing?

Crowdfunding is financing based on debt capital. The capital provided comes from a large number of investors, mostly private individuals and companies - the so-called crowd or swarm. Hence the term 'crowd financing'.

What are the alternatives to crowdfunding?

Crowdfunding is considered an alternative financing option, which is opposed by several common alternatives (or supplements). Among them are public funding, corporate credits, venture capital, or even founder competitions. Newer forms of financing, such as re:cap's recurring revenue financing, offer another alternative to crowdfunding.

FAQs

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Was ist Factoring?

Um das Geld aus offenen Rechnungen schnell zu erhalten und Liquidität zu generieren, beauftragen Unternehmen einen Faktor, der die ausstehenden Zahlungen als Vorschuss begleicht und das Forderungsmanagement übernimmt. Es handelt sich beim Factoring also um einen Forderungsverkauf.

Wie funktioniert Factoring?

Der Faktor prüft die Richtigkeit der Rechnung sowie die Bonität und das Ausfallrisiko des Schuldners. Dann zahlt der Faktor den Großteil des ausstehenden Rechnungsbetrags an das Unternehmen aus, in der Regel innerhalb von 48 Stunden. Nachdem der Factor die Forderung gegenüber dem Schuldner eingezogen hat, erhält das Unternehmen den verbleibenden Bruttobetrag, den der Factor als Sicherheit einbehalten hat.

Welche Arten von Factoring gibt es?

Beim Factoring gibt es verschiedene Arten, die Unternehmen individuell auf ihre Bedürfnisse abgestimmt nutzen können. Dazu gehören: Full-Service-Factoring, Offenes Factoring, Stilles Factoring, Fälligkeitsfactoring oder Inhouse-Factoring.

Welche Risiken sind mit Factoring verbunden?

Da es eine Vielzahl von Factoring-Unternehmen gibt, können Unternehmen schnell bei einem Anbieter landen, dessen Bonität selbst nicht ausreichend ist. Im schlimmsten Fall geht der Faktor insolvent und das Unternehmen verliert Geld. Manche Kund:innen empfinden es zudem als Zeichen von Misstrauen, wenn nicht das Unternehmen, das die Dienstleistung erbringt, die Zahlung verlangt, sondern ein ihnen unbekannter Dritter — dies könnte durch stilles Factoring umgangen werden.

Wie hoch sind die Kosten von Factoring?

Auf diese Frage gibt es keine einheitliche Antwort, da die Gebühren je Factor sehr unterschiedlich sind. Darüber hinaus setzen sich die Gesamtkosten nicht nur aus einer klar definierten Factoring-Gebühr zusammen, sondern aus mehreren Posten – je nachdem, ob der Factor auch noch weitere Aufgaben für das Unternehmen übernimmt. Oft fallen auch Zinsen an.

Was sind die beliebtesten Alternativen zum Factoring?

Da es sich beim Factoring um eine umsatzorientierte Finanzierung handelt, sind auch andere Optionen zur Umsatzfinanzierung eine Alternative zum Factoring. Das gilt auch für die Lösung von re:cap — sie ist ideal für Unternehmen mit einem Geschäftsmodell, das wiederkehrende Umsätze generiert.

FAQs

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What are venture capital alternatives?

Venture capital is not suitable at all times - and not for every type of company. Common alternatives are:
- Venture debt (hybrid debt financing),
- Founder competitions,
- Government subsidies
- or alternative forms of financing,such as crowdfunding.
Companies with subscription business models can also exchange their future revenues for immediately available capital - with re:cap financing.

When is venture capital worthwhile?

Generally for founders and entrepreneurs in the growth phase. But not every startup is attractive to investors. Venture capital funding is worthwhile when the business idea is innovative, the sales argument is clearly recognizable, and the founding team is convincing. In addition, the market must promise growth.

How do I get venture capital?

Private venture capitalists, also known as business angels, and so-called venture capital companies provide equity capital. But not just like that. If you want to go into fundraising, you have to be convincing. Prerequisites are a watertight pitch, a realistic understanding of the current company valuation, the amount of capital needed and the time frame in which the capital is needed.

How does venture capital work?

Venture capital is a form of private equity financing in which venture capital companies provide capital to promising unlisted companies in exchange for a stake in the company. Those who want to grow their company with venture capital must first contact investors and convince them of the company's merits.

How long does venture capital take?

Often several months pass between the start of fundraising and the receipt of venture capital. The pitch only follows after the founding team has identified potential investors. Afterward, the company is preliminarily reviewed by the potential investors. If this goes well, a term sheet is signed, followed by due diligence. The capital will flow only when the investment documentation has been completed.
If you can't or don't want to wait that long, you can look for alternative forms of financing like the one offered by re:cap. With re:cap you can bridge the time to the next round and thus, optimize the upcoming financing round. At the same time, this increases your options when looking for investors.

FAQs

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Was ist eine alternative Finanzierung?

Alternative Finanzierungen sind Finanzierungsformen, die Unternehmen als Alternative zu traditionellen Instrumenten wie Krediten oder Venture Capital nutzen können — oft handelt es sich dabei um Lösungen, die digital und datengetrieben arbeiten.

Was sind die verschiedenen Arten der alternativen Finanzierung?

Der Markt für alternative Finanzierungsmöglichkeiten wächst, sodass Unternehmen bereits aus einer Vielzahl von Möglichkeiten wählen und die Instrumente individuell auf sich abstimmen können. Zu den bekanntesten gehören Wandeldarlehen, Factoring oder Venture Debt. Daneben haben sich auch Finanzierungen etabliert, die sich speziell an Unternehmen mit wiederkehrenden Umsätzen und einem asset-light Geschäftsmodell richten.