Erreiche neue Höhen mit re:cap
Get access to our funding and intelligence platform and receive your funding offer or talk to one of our experts to find out how re:cap can fund your way to growth.
Für Startups ist die Unternehmensbewertung einer der wichtigsten Faktoren für die externe Finanzierung. Die Bewertung stellt den geschätzten Wert eines Unternehmens dar und spielt eine entscheidende Rolle bei der Verwässerung und den Eigentumsverhältnissen. Was müssen Start-ups über die Berechnung des Unternehmenswerts wissen?
Anfang 2022 sah die Welt für Startups noch rosig aus. Venture Capital war leicht zugänglich und kaum ein Tag verging ohne eine Meldung über eine neue Rekordbewertung eines Startups. Aber die Zeiten haben sich geändert. 2023 fiel die globale Startup-Finanzierung auf den niedrigsten Stand seit 2018.
Schieres Unternehmenswachstum um jeden Preis ist vorbei. Startups müssen heute wesentlich kosteneffizienter arbeiten als noch vor wenigen Monaten. Das hat auch Auswirkungen auf die Unternehmensbewertung. Der Zugang zu Risikokapital durch Venture-Capital-Unternehmen oder Business Angels ist schwerer geworden. Down Rounds sind keine Ausnahmen mehr und nicht-verwässernde Finanzierungen spielen eine wichtigere Rolle.
Viele Gründer:innen wollen ihr Unternehmen vor einer schlechteren Bewertung und einer Down Round bewahren. Alternative Finanzierungsoptionen werden in den Blick genommen und die grundsätzliche Frage, ob man externe Investor:innen mit Eigenkapital an Bord holt, stellen sich zunehmend.
Sicher dir deinen re:cap-Zugang und berechne dein Funding oder spreche mit unseren Expert:innen um herauszufinden, wie dir unsere maßgeschneiderte Debt-Lösung helfen kann.
Funding berechnenDie Bewertung von Unternehmen beschreibt den Prozess, bei dem ermittelt wird, wie viel ein Startup oder ein etabliertes Unternehmen wert ist. Es gibt einen Eindruck vom potentiellen Return on Investment, den ein Startup Investor:innen anbieten kann. Diese Bewertung findet üblicherweise im Rahmen einer Startup-Finanzierungsrunde statt.
Wenn zum Beispiel ein Venture-Capital-Fonds €10 Mio. in ein Startup zu einer Bewertung von €100 Mio. investiert, dann erwartet der VC, dass das Unternehmen mindestens €100 Mio. im Falle eines Exits oder IPOs wert ist.
Doch bevor es zu Verhandlungen mit Investor:innen kommt, muss das Startup seinen Wert festlegen – und dieser sollte so realistisch wie möglich sein. Je jünger das Unternehmen allerdings ist, desto schwieriger ist eine solche Berechnung des Unternehmenswerts.
Startups müssen bei der Berechnung des Unternehmenswerts eine Balance finden. Eine hohe Bewertung verbunden mit mehr Kontrolle über das eigene Unternehmen kann attraktiv sein. Jedoch schreckt eine unrealistische Einschätzung des Unternehmenswerts Investor:innen eher ab. Im Gegensatz dazu kann eine zu niedrige Bewertung dazu führen, dass Gründende in einer frühen Phase viele Anteile abgeben.
Während sich etablierte Unternehmen auf valide KPIs bei ihrer Bewertung verlassen können, ist das bei Startups schwieriger. Sie können ihre zukünftigen Erträge eher schätzen als genau bestimmen, da sie noch kaum Umsätze generieren und selten schon profitabel sind. Oftmals haben sie auch noch kein erprobtes Produkt oder Geschäftsmodell. Der ermittelte Wert beruht stärker auf weichen Faktoren.
Und dennoch ist eine Unternehmensbewertung wichtig. Wie berechnet sich eine solche Bewertung und welche Faktoren beeinflussen sie?
Es gibt viele Verfahren, um die Bewertung eines Startups zu ermitteln. Hier beispielhaft drei der am weitesten verbreiteten Methoden:
Ein weit verbreiteter Ansatz ist die Discounted Cash Flow (DCF) Methode. Die DCF-Methode nutzt die "abgezinsten Zahlungsströme" für eine Bewertung. Investor:innen schätzen die zukünftigen Cashflows, die ein Startup generieren wird. Sind diese bestimmt, werden sie durch eine Diskontierungsrate auf einen Stichtag abgezinst. So ergibt sich der Kapitalwert eines Unternehmens.
Grundsätzlich funktioniert die DCF-Methode besser bei Startups mit positivem Cashflow und ist deshalb eher für Startups in der Wachstumsphase oder Later Stage geeignet.
Der Marktmultiplikator zieht Unternehmen mit öffentlich zugänglichen Kennzahlen wie Umsatz, EBITDA, ARR oder Nettogewinn heran und verwendet diese Daten für die Berechnung. Auf der Grundlage dieser Zahlen kann ein geschätzter Wert ermittelt werden.
Wie der Name schon impliziert, verwenden VCs und Business Angels die Venture-Capital-Methode. Sie kalkulieren damit ihren möglichen Return on Investment. Der Ansatz ist vergleichsweise einfach und passt für Startups von der Früh- bis zur Wachstumsphase.
Eine Vielzahl von Faktoren bestimmt die Unternehmensbewertung von Startups. Manche Faktoren beziehen sich auf das Gründungsteam und die Mitarbeitenden, andere gehen eher auf den Markt und Unternehmenskennzahlen ein. Jedoch gibt es eine Trennung zwischen quantitativen und qualitativen Faktoren.
Post-Money-Bewertung und Pre-Money-Bewertung sind wichtige Begriffe bei der Startup-Finanzierung und Kapitalbeteiligungen. Sie helfen, den Eigentumsanteil zu bestimmen, den Investor:innen im Gegenzug für ihr Kapital erhalten.
Die Pre-Money-Bewertung ist der geschätzte Wert eines Startups unmittelbar vor einer Finanzierungsrunde mit externem Kapital, etwa von VCs oder Business Angels. Die Pre-Money-Bewertung ist damit der Unternehmenswert vor der Investition.
Es ist eine entscheidende Größe bei der Bestimmung, wie viele Anteile die Investor:innen erhalten. Aus ihr ergibt sich auch die Berechnung des Werts pro Anteil.
Die Formel zur Berechnung der Pre-Money-Bewertung ist: Post-Money-Bewertung – Investitionssumme.
Die Post-Money-Bewertung ist der geschätzte Wert eines Startups direkt nach einer Finanzierungsrunde mit externem Kapital. Es beschreibt den Gesamtwert eines Unternehmens, inklusive dem neu investierten Kapital. Die Pre-Money-Bewertung ist damit der Unternehmenswert nach der Investition.
Auch die Pre-Money-Bewertung ist eine entscheidende Größe bei der Bestimmung der Eigentumsanteile der Investor:innen. Aus ihr ergibt sich auch die Berechnung des Werts pro Anteil.
Die Formel zur Berechnung der Post-Money-Bewertung ist: Pre-Money-Bewertung + Investitionssumme.
In den vergangenen Monaten haben Metriken wie Profitabilität und Kapitaleffizienz an Bedeutung gewonnen. Reine Wachstumszahlen sind zwar immer noch wichtig, allerdings haben sie nicht mehr die gleiche Relevanz. Das wirkt sich auch auf Unternehmensbewertungen aus. Die jüngsten Beispiele, bei denen der Wert eines Startups massiv zurückgegangen ist, sind Stripe und Klarna. Stripe’s Wert halbierte sich beinahe auf $50 Milliarden, bei Klarna ging der Wert von $45 auf $6 Milliarden zurück.
In der Startup-Welt kann es zu solchen Down Rounds kommen. Bei einer Down Round fällt der Wert eines Unternehmens in Folge einer aktuellen Finanzierungsrunde geringer aus als in der vorherigen Runde.
Dafür kann es verschiedene Gründe geben:
Der Zeitpunkt ist entscheidend bei einer Finanzierung. Es kann großen Einfluss darauf haben, wie die Bewertung eines Startups ausfällt. Präsentiert das Startup bei der Suche nach Investor:innen die besten Wachstumszahlen oder wartet es noch ein oder zwei Monate, bis es größere Kund:innen gewinnt, die sich aktuell noch im Funnel befinden? Das wirkt sich auf die KPIs aus, die ein Startup in Gesprächen vorweisen kann.
Daneben sollten Gründer:innen das allgemeine Markt- und Zinsumfeld im Blick behalten und die Ansprache von Investor:innen auch von einer strategischen Perspektive aus betrachten. Das hilft dabei, eine geringere Bewertung zu vermeiden.
Daneben gilt: Wachstumsziele erreichen oder übertreffen, Finanzen effektiv verwalten und das Vertrauen von Investor:innen (Neu oder Bestand) aufrechterhalten.
Die Bewertung von Startups. Konzernen oder kleinen und mittelständischen Unternehmen ist ein dynamischer und vielschichtiger Prozess. Sie spielt eine wichtige Rolle bei der Suche nach Investor:innen, strategischen Entscheidungen und der Verwässerung bzw. Aufteilung der Anteile zwischen Investor:innen und Gründer:innen.
Unternehmensbewertungen basieren auf unterschiedlichen internen und externen Faktoren, wie etwa dem Marktgeschehen, Wachstumschancen oder der Expertise des Managements. Die Berechnung des Unternehmenswerts ist deshalb eher Ausgangspunkt für Verhandlungen mit Investor:innen – keine genaue Methodik oder präziser Berechnungen. Die Akteure nutzen verschiedene Methoden, um den Wert des Unternehmens zu bestimmen. Jede Methode hat Stärken und Schwächen, die bei Verhandlungen berücksichtigt werden sollten.
In der Praxis ist es oft so, dass Startups eher bereit sind, einer etwas niedrigeren Bewertung mit Investor:innen zuzustimmen, die gut zu ihnen passen und über einen ausgezeichneten Ruf sowie ein hervorragendes Netzwerk verfügen.
Sicher dir deinen re:cap-Zugang und berechne dein Funding oder spreche mit unseren Expert:innen um herauszufinden, wie dir unsere maßgeschneiderte Debt-Lösung helfen kann.
Funding berechnenGet access to our funding and intelligence platform and receive your funding offer or talk to one of our experts to find out how re:cap can fund your way to growth.