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FUNDING 101
Finanzierung:erklärt

re:cap vs. Venture Capital

January 24, 2023
6 Minuten Lesezeit
re:cap_Venture Capital

Es gibt viele Möglichkeiten, ein SaaS-Unternehmen zu finanzieren, etwa Bootstrapping oder Venture Debt. Venture Capital von Venture-Capital-Fonds oder Business Angels ist jedoch die beliebteste Finanzierungsmethode für Startups.

Zusätzlich gibt es alternative Finanzierungsmöglichkeiten wie die Alternative Debt Funding, wie sie re:cap anbietet. Aber nicht alle Finanzierungsmethoden eignen sich für jedes Startup. Deshalb ist es wichtig, die Vor- und Nachteile zu kennen.

Wir besprechen die wichtigsten Finanzierungsmethoden im Detail und vergleichen sie mit re:cap, um Gründer:innen die Wahl zu erleichtern, was am besten zu ihnen passt. In diesem Artikel geht es daher um Venture Capital.

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Venture Capital: Was Startups wissen sollten

Venture Capital ist eine Form der Beteiligungsfinanzierung bei der Startups und Unternehmen mit hohem Wachstumspotenzial Eigenkapital erhalten. Dafür setzt eine Venture-Capital-Unternehmen einen Fonds auf.

Für diesen Fonds sammeln VCs Kapital bei institutionellen Anleger:innen wie Family Offices oder Pensionsfond ein. Nachdem der Fonds eine bestimmte Größe erreicht hat, investiert er das Kapital in einem bestimmten Zeitraum (üblicherweise 3-5 Jahre) in Unternehmen. Im Gegenzug erhält der VC Unternehmensanteile. Das Modell ist für sein potenziell hohen Renditen bekannt, wenngleich es auch erhebliche Risiken gibt.

Der Hauptzweck von Venture Capital besteht darin, Wachstum, Innovation und Marktexpansion zu finanzieren. Allein im Jahr 2021 beliefen sich die weltweiten VC-Investments auf mehr als $730 Mrd. Aktuell befindet sich der VC-Markt allerdings in einer schwierigen Phase. In Deutschland gingen die Finanzierungssummen von 2022 auf 2023 um rund 40% zurück.

Die Höhe einer Venture-Capital-Investition kann stark variieren und von Beträgen wie €100.000 bis hin zu Summen in dreistelliger Millionenhöhe reichen. Im Gegenzug für das finanzielle Investment sichern sich VCs Unternehmensanteile, Mitbestimmung bei Entscheidungsprozessen, Zugang zu wichtigen Informationen und bestimmte Kontrollrechte.

Durch die Beteiligung eines Venture-Capital-Fonds verlieren Gründer:innen Einfluss auf ihr Unternehmen. Je mehr Anteile sie abgeben, desto größer dieser Verlust. Dieser Verzicht wird besonders deutlich, wenn ein Börsengang (IPO) oder ein lukrativer Ausstieg ins Auge gefasst werden, bei dem die Gründer:innen aufgrund einer höheren Unternehmensbewertung mit höheren Kapitalkosten konfrontiert sein können.

Gut zu wissen: Bei großen, etablierten Unternehmen erfolgt die Eigenkapitalfinanzierung in Form von Private-Equity-Finanzierung, z. B. durch institutionelle Investoren – für Startups ist dies in der Regel nicht relevant. Da ein Börsengang für junge Unternehmen noch keine Option ist, werden wir uns im Folgenden auf Venture Capital konzentrieren, wenn wir über Eigenkapitalfinanzierung sprechen.

Finanzierungsphasen bei Venture Capital

Seed Stage

Zweck: Startkapital für erste Ideen, Produktentwicklung und Aufbau eines Teams.

Investor:innen: Kapital der Gründer:innen selbst, Freund:innen, Familie und Business Angels.

Early stage

Serie A: Skalierung des Geschäftsmodell nach dem Produkt-Market-Fit gefunden wurde.

Serie B: Erweiterung des Markts, neue Produkte und weitere Strategien zur Expansion.

Startup-Finanzierung in der Growth Stage

Serie C und darüber hinaus: Große Finanzierungen für die Marktexpansion, Internationalisierung sowie Übernahmen und die Ausweitung der Geschäftstätigkeit.

Startup-Finanzierung in der Later Stage

Return on Investment: Vorbereitung eines möglichen Börsengangs oder eines Exits.

Venture Capital ist der Standard

Die Finanzierung durch Venture Capital oder Business Angels ist Teil der Finanzierungsstrategie der meisten Startups. Sie ist zwar nicht die einzige Finanzierungsmöglichkeit, aber für die viele jungen Unternehmen ist sie die beste oder sogar die einzig mögliche Option, insbesondere in einer frühen Phase.

Die Suche nach Investor:innen hängt von verschiedenen Faktoren ab:

  • Geschäftsmodell und Markt des Startups spielen eine wichtige Rolle,
  • der Wettbewerb sowie
  • die wirtschaftliche Situation.

Während besonders erfolgreiche Startups in den letzten Jahren ihre Investor:innen frei wählen konnten, ist es aufgrund der derzeit angespannten Wirtschaftslage deutlich schwieriger geworden, frisches Kapital zu beschaffen.

Vor- und Nachteile von Venture Capital

Risikokapital ist aus gutem Grund beliebt. Wer seriöse, gut passende Investoren findet und mit ihnen ein attraktives Geschäft zu einer guten Bewertung abschließt, hat mehrere Vorteile.

Venture Capital ist aus gutem Grund beliebt. Wer seriöse, gut passende Investor:innen findet und mit ihnen ein lukrativen VC-Deal zu einer guten Bewertung abschließt, hat mehrere Vorteile auf seiner Seite.

Vorteile von Venture Capital

  • Das Fachwissen, die Branchenkenntnisse und das Netzwerk der Investoren wirken sich positiv auf die Entwicklung ihrer Startups aus.
  • Venture Capital stellt eine beträchtliche Finanzspritze dar, die es Startups ermöglicht, ihren Betrieb zu erweitern, in Entwicklung und Produkte zu investieren, ihr Team zu vergrößern und in neue Märkte einzudringen.
  • Es hilft Startups auch, ihr Image nach außen zu stärken: Wenn sie namhafte Investoren mit einer hervorragenden Erfolgsbilanz präsentieren können, gewinnen sie das Vertrauen potenzieller Kund:innen und Partner:innen. Außerdem ist es einfacher, gute Mitarbeiter zu finden.
  • VCs haben in der Regel Erfahrung mit Ausstiegsstrategien wie M&A oder IPOs. Sie bieten Startups eine strategische Beratung dazu an.

Nachteile von Venture Capital

Die Finanzierung durch Venture Capital oder Business Angels hat jedoch auch Nachteile.

  • Bis eine Finanzierungsrunde abgeschlossen ist, können viele Monate vergehen – und Startups geben im Gegenzug für neues Kapital Unternehmensanteile und damit viel Entscheidungsmacht ab.
  • VCs führen eine gründliche Due-Diligence-Prüfung durch, bei der alle Aspekte des Unternehmens offengelegt werden. Die Prüfung und Bereitstellung der Daten kann für Startups zeit- und ressourcenaufwändig sein.
  • Außerdem kann es im Laufe der Zeit zu Interessenkonflikten zwischen Startup und Investoren kommen. In jedem Fall geht die Eigenkapitalfinanzierung mit einer Verwässerung der Unternehmensanteile einher – je mehr Anteile abgetreten werden, desto größer die Verwässerung. So kann es vorkommen, dass Gründer:innen zum Zeitpunkt des Börsengangs nur noch 10 bis 15 % der Anteile an ihrem Unternehmen halten. Die langfristigen finanziellen Folgen des Verzichts auf viele Unternehmensanteile werden oft unterschätzt.
  • VCs haben hohe Erwartungen und verlangen Auskunft über die wirtschaftliche Entwicklung eines Unternehmens, was bei Gründer:innen zu erhöhtem Druck zur Einhaltung von Meilensteinen führen kann.

Alternativen zu Venture Capital

Die Alternativen von Startups zu einer VC-Finanzierung sind begrenzt, bevor nicht die ersten Umsätze erzielt werden. Zwar könne Startups auf Bootstrapping oder Friends & Family zugreifen. Allerdings sind die Finanzierungssummen in diesen Fälle wesentlich geringer. Das ändert sich, wenn die ersten Umsätze erzielt werden. Startups stehen dann neben VCs auch andere Quellen wie Bankkredite, alternative Fremdfinanzierung oder nicht-verwässernde Finanzierung offen.

Solche modernen Finanzierungen mit Fremdkapital ermöglichen Softwareunternehmen mit Abonnementmodellen einen einfachen und schnellen Zugang zu Kapital, indem sie ihre künftigen jährlich wiederkehrenden Einnahmen (ARR) gegen sofortige Vorabzahlungen umwandeln. Darüber hinaus ist die Debt Funding nicht verwässernd, was sie von VC-Finanzierung unterscheidet.

Fremdkapital genau dann, wenn das Unternehmen es braucht

re:cap bietet diese Art von Alternative Debt Funding an. Sie ermöglichen es SaaS-Unternehmen bis zu 60% ihres ARR sofort und kontinuierlich in Kapital umzuwandeln. Auf diese Weise funktioniert die Methode ähnlich wie eine Kreditlinie, auf die Startups zugreifen können, wann immer sie Kapital benötigen.

Im Falle des re:cap-Fundings heißt das: Das Unternehmen kann innerhalb seiner Finanzierungslinie so viele Fundings ziehen, wie es benötigt. Dabei kann die Finanzierungslinie jederzeit an das Wachstums des Unternehmens angepasst werden und passt sich so über die Zeit an.

Auf Grundlage des Kapitalbedarfs und des Businessplans bietet re:cap Softwareunternehmen verschiedene Finanzierungsszenarien an, die ihnen helfen, dann Geld zu bekommen, wenn sie es tatsächlich brauchen – ohne unnötige Kapitalkosten durch Überfinanzierung zu riskieren.

Alternative Finanzierung oder Venture Capital: Was ist besser?

Solche alternativen Fremdkapitalfinanzierungen bieten Startups mehrere Vorteile gegenüber Venture Capital:

  • Startups verwässern ihre Anteile nicht und behalten so die Kontrolle über ihr Unternehmen.
  • Anstatt Zeit und Geld in Fundraising, Reporting und Due Diligence zu investieren, können sich junge Unternehmen voll und ganz auf ihr Wachstum konzentrieren.
  • Auch die Zeit bis zur nächsten VC-Runde kann verlängert werden, so dass die Eigenkapitalrunde aufgrund des größeren Wachstums zu besseren Konditionen stattfinden kann.
  • Zusätzlich können SaaS-Unternehmen eine VC-Runde durch eine re:cap-Finanzierung ergänzen oder aufstocken und so Anteile sparen.

Vergleich zwischen re:cap und Venture Capital.

Wann also ist Venture Capital die richtige Wahl und wann sollten Startups besser auf eine Fremdkapital setzen?

Einerseits hängt es von der Phase ab, in der sich das Unternehmen befindet. Für diejenigen, die noch ganz am Anfang stehen, ist Risikokapital eine gute Lösung.

Die Unternehmensphase entscheidet

Sobald jedoch die ersten Umsätze erzielt werden, sieht es anders aus.

Dann hängt die Entscheidung davon ab, wofür sie das Funding benötigen: Sollen das Kapital in Maßnahmen investiert werden, deren Ergebnis und damit der ROI heute nur schwer kalkulierbar ist, wie z. B. die Entwicklung völlig neuer Produkte, ist Venture Capital als Wachstumskapital sinnvoll.

Wenn hingegen Startups mit einem SaaS-Geschäftsmodell, die bereits Umsätze generieren, in Maßnahmen mit klar kalkulierbarem ROI investieren wollen, wie z. B. Marketing- oder Vertriebsaktivitäten, M&A oder Expansionen in neue Märkte, ist eine alternative Fremdkapitalfinanzierung eine Alternative.

Kombinierte Methoden

Das Gute ist, dass beide Methoden miteinander kombiniert werden können (und auch mit anderen Finanzierungsformen wie Wandeldarlehen).

Startups können etwa mit VCs beginnen und finanzieren damit Ausgaben mit schwer planbaren Ergebnissen. Sobald sie regelmäßige Einnahmen erzielen, ergänzen sie ihr Kapital mit einer re:cap-Finanzierung.

Sie können diese Finanzierung für Ausgaben bis zur nächsten VC-Runde verwenden und haben immer dann Geld zur Verfügung, wenn sie es brauchen, da re:cap wie eine langfristige Finanzierungslinie funktioniert. re:cap eignet sich auch für kurzfristige Ausgaben, etwa bei der Übernahme eines anderen Unternehmens oder für dringende Investitionen, die das Wachstum beschleunigen (z. B. Vertrieb, Marketing, neue Technologien).

Mehr Finanzierungsoptionen für Startups

Alternative Fremdfinanzierungen können ein großer Gewinn für Startups sein, denn sie bietet ihnen mehr Auswahl und Flexibilität bei ihrer Finanzplanung und ihrem Kapitaleinsatz – ohne, dass sie zwingend auf eine VC-Finanzierung angewiesen sind.

Das ist ein großer Vorteil, vor allem im aktuellen VC-Umfeld. Eine Finanzierung mit Fremdkapital hilft SaaS-Unternehmen, gelassener zu agieren und sich weiterhin voll auf ihr Business und Wachstum zu konzentrieren.

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