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Financial analysis
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Warum Kapitalkosten bei der Finanzierung so wichtig sind

July 26, 2023
10 Minuten Lesezeit
re:cap_Kapitalkosten

Ob Fremd- oder Eigenkapital: Kapital verursacht Kosten. Gerade Startups müssen die Kapitalkosten bei Finanzierungsrunden im Blick behalten und kapitaleffizient arbeiten. Wie gelingt das?

Internationalisierung, Produktentwicklung oder neue Mitarbeitende: Trifft ein Unternehmen eine Investitionsentscheidung, gilt es die Chancen und Risiken abzuwägen. Dabei spielen die Kapitalkosten (engl. Cost of Capital) eine wichtige Rolle.

Dieser Artikel klärt die folgende Fragen zum Thema Kapitalkosten:

  • Wie werden die Kapitalkosten definiert?
  • Wie berechnen sie sich?
  • Was sind implizite und explizite Kapitalkosten?
  • Welche Auswirkungen haben sie auf Startups und deren Kapitaleffizienz?

Das Wichtigste in Kürze

  • Kapitalkosten sind nicht gleich Kapitalkosten: Eigenkapital verursacht implizite Kosten (z. B. Verwässerung, Exit-Beteiligung), während Fremdkapital explizite Zinskosten mit klar kalkulierbarem Preis verursacht. Beide beeinflussen die Finanzierung strategisch unterschiedlich.
  • Timing und Kapitalbedarf entscheiden über die Effizienz: Zu viel Kapital auf einen Schlag führt zu Überfinanzierung, steigenden Kapitalkosten und sinkender Kapitaleffizienz – vor allem bei starren Finanzierungen wie Term Loans.
  • Flexible Finanzierung senkt Kapitalkosten: Mit maßgeschneiderten Modellen wie re:cap lässt sich Kapital bedarfsgerecht und zeitlich flexibel abrufen – das senkt die Kosten um bis zu 60 % und verbessert die Kapitalnutzung.

Was sind Kapitalkosten?

Für jedes Unternehmen fallen bei der Kapitalaufnahme Kosten an. Sie setzen sich aus Eigen- und Fremdkapitalkosten zusammen. Doch Kapitalaufnahme ist nicht gleich Kapitalaufnahme.

Eine Fremdkapitalfinanzierung verursacht explizite Kosten – nämlich Zinsen, die vorab vertraglich festgehalten sind. Auf Unternehmen kommen Zinsen als regelmäßige Kapitalkosten zu.
Bei Eigenkapitalfinanzierungen gibt es keine expliziten, sondern implizite Kapitalkosten. Investor:innen erwarten eine Rendite auf ihre Investition. Die Rendite belastet das Unternehmen jedoch erst zu einem späteren Zeitpunkt, etwa in Form einer Gewinnbeteiligung.

Für Investoren gilt: Je größer das Risiko ihrer Investition, desto höher die erwartete Rendite. Bei VC-Finanzierung wird vorab selten eine fixe Rendite festgelegt. Sie bemisst sich an der Anzahl der Anteile, die der VC-Fonds erhält und später mit Gewinn verkauft. Da der Exit jedoch in der Zukunft liegt, ist es schwierig, die konkreten Kapitalkosten einer Eigenkapitalfinanzierung zu berechnen.

Die Gesamtkapitalkosten ergeben sich aus der Summe der gewichteten Eigenkapital- und Fremdkapitalkosten. Eigen- und Fremdkapital werden entsprechend ihres Anteils an der Bilanzsumme eines Unternehmens gewichtet.

Wie werden die Kapitalkosten berechnet?

Unternehmen können verschiedene Formeln zur Berechnung der Kapitalkosten verwenden. Eine Formel zur Berechnung ist der WACC-Ansatz. WACC steht für "Weighted Average Cost of Capital". Dieser Ansatz wird üblicherweise von Konzernen verwendet, nicht von Startups.

Die WACC-Formel

(Eigenkapital/Gesamtkapital) * Eigenkapitalzinsen + (Fremdkapital/Gesamtkapital) * Fremdkapitalzinsen * (1 - Ertragssteuersatz)

Warum sind Kapitalkosten wichtig?

Kapitalkosten sind weit mehr als eine Kennzahl – sie sind das strategische Rückgrat jeder Finanzplanung. Sie zeigen, welche Rendite ein Unternehmen erwirtschaften muss, um die Erwartungen von Eigen- und Fremdkapitalgebern zu erfüllen. Und sie setzen die Benchmark für Investitionen, Bewertungen und Finanzierungsentscheidungen.

1. Investitionsentscheidungen und Kapitalallokation

Kapitalkosten dienen als interner Referenzzins: Nur Projekte, deren erwartete Rendite über den gewichteten durchschnittlichen Kapitalkosten (WACC – Weighted Average Cost of Capital) liegt, schaffen echten Mehrwert. Alles darunter vernichtet Kapital.

Beispiel: Liegt der WACC bei 8 %, ein Projekt verspricht aber nur 6 % interne Rendite (IRR), sollte es nicht realisiert werden – es senkt den Unternehmenswert.

2. Unternehmensbewertung und Finanzierungsstruktur

In Bewertungsverfahren wie dem Discounted Cashflow (DCF) dienen Kapitalkosten als Diskontierungssatz für zukünftige Cashflows. Je höher der Satz, desto geringer der Unternehmenswert – mit direkten Folgen für M&A-Prozesse, IPOs und Investorenverhandlungen.

Gleichzeitig spiegelt die Struktur der Kapitalkosten – Eigen- versus Fremdkapital – das Risiko des Unternehmens wider. Fremdkapital ist günstiger, erhöht aber das Ausfallrisiko. Eigenkapital ist teurer, stärkt jedoch Stabilität und Unabhängigkeit.

3. Risikobewertung und Investorenerwartung

Je höher das Risiko, desto höher die geforderte Rendite – ein Grundprinzip jeder Kapitalmarktlogik. Besonders bei Startups und wachstumsstarken Unternehmen schlagen sich Unsicherheiten in hohen Eigenkapitalanforderungen nieder. Beim Fremdkapital steigen Zinsen, Covenants und Sicherheiten.

Für Investoren ist der Kapitalkostensatz ein präzises Signal: Wie solide ist das Unternehmen? Wie effizient nutzt es Kapital? Wie attraktiv ist das Risiko-Rendite-Profil?

4. Kapitalstruktur und Kapitaleffizienz

Die optimale Kapitalstruktur zielt auf einen möglichst niedrigen WACC – ohne das Risiko aus dem Blick zu verlieren. Zu viel Eigenkapital bindet teure Ressourcen, zu viel Fremdkapital gefährdet die Zahlungsfähigkeit.

Niedrige Kapitalkosten sind ein strategischer Vorteil: Sie ermöglichen günstigere Investitionen, beschleunigen Wachstum – und verschaffen Spielraum. Umgekehrt treibt ineffizient eingesetztes Kapital – etwa durch Überfinanzierung – die Kapitalkosten unnötig in die Höhe.

5. Steuerliche Effekte

Zinsaufwendungen auf Fremdkapital sind steuerlich absetzbar – ein Effekt, der die effektiven Kapitalkosten senkt. Dieser sogenannte Tax Shield spielt besonders in stark fremdfinanzierten Modellen wie Leveraged Buyouts eine zentrale Rolle und gehört zu jeder fundierten WACC-Berechnung.

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Die Rolle der Kapitalkosten für Startups

Startups brauchen von Beginn an Kapital, da sie noch keine Umsätze generieren. Sie finanzieren sich deshalb mit Fremd- oder Eigenkapital. Damit investieren sie ihre Produkte oder neue Mitarbeitende, was letztendlich auf ihr Wachstum einzahlt.

Welche Rolle spielen dabei die Kapitalkosten und wie wirken sie sich auf Investitionsentscheidungen aus?  

Exit oder IPO: Wie sich Eigenkapital auf die Kapitalkosten auswirkt

Im Rahmen der Unternehmensfinanzierung stehen Unternehmen heute viele Instrumente zur Verfügung. Die gängigsten Methoden sind Venture Capital und Business Angels. Das Startup verkauft seine Unternehmensanteile und erhält im Gegenzug Eigenkapital.

Das kann implizite Kosten verursachen, die vorab unbekannt sind.

Denn die "wahren" Kosten einer Finanzierung mit Eigenkapital sind anders gelagert. Durch Verwässerung (engl. Dilution) der Anteile verringert sich der Einfluss der Gründer:innen auf ihr eigenes Unternehmen. Sie treten einen Teil ihrer Ownership an Externe ab.  

Außerdem profitieren sie weniger von der künftigen Wertsteigerung des Unternehmens im Falle eines Exits oder Börsengangs. Im Falle von Eigenkapital werden die Kapitalkosten real, wenn Teile des Unternehmens beim Verkauf den Investor:innen gehören und ein Teil des Gewinns an diese übergeht.  

Zinsen oder Warrants: Fremdkapital verursacht garantiert Kosten

Anders sieht es bei der Finanzierung mit Fremdkapital aus.

Beim Fremdkapital stehen Startups mittlerweile verschiedene Wege offen:

Bei Fremdkapitalfinanzierungen fallen explizite Kosten in Form von Zinsen an. Dabei gibt es unterschiedliche Zinsmodelle und Zahlungsweisen, etwa monatlich, quartalsweise, jährlich oder sogar Pay-in-Kind-Kredite.

Die expliziten Kapitalkosten können genau quantifiziert werden und sind im Voraus bekannt.

Dadurch, dass die Kapitakosten bei Fremdkapitalfinanzierungen vorab bekannt sind, können Unternehmen sie effizienter gestalten.

In manchen Situationen ist es vorteilhafter, sich für Fremdkapital mit direkter Zinsbelastung anstelle von Eigenkapital zu entscheiden. Das kann langfristig dafür sorgen, den Unternehmenswert zu steigern.

Kurz- und langfristige Auswirkungen von Kapitalkosten

Wie eingangs erwähnt, können Startups verschiedene Formen der Fremdkapitalfinanzierung nutzen. Mit einem Term Loan erhalten sie zum Beispiel auf einen Schlag eine große Summe. Was kurzfristig positiv ist, kann langfristig zu einer Herausforderung werden.

Warum? Es treibt die Kosten.

Einerseits hat das Unternehmen ein dickes Plus auf seinem Konto. Das gibt Sicherheit. Andererseits fallen unmittelbar Zinsen auf das Fremdkapital an. Üblicherweise investiert ein Startup nicht direkt die gesamte aufgenommene Summe. Es dauert mehrere Monate, manchmal sogar bis zu einem Jahr, bis das Kapital zum Einsatz kommt.

Ein Großteil des Geldes verbleibt zunächst auf der Bank. Dort arbeitet es aber nicht für das Unternehmen, sondern verursacht Kosten.

re:cap_Kapitalkosten bei Finanzierungen
Die Auswirkungen einer Überfinanzierung auf die Kapitalkosten.

Überfinanzierung treibt die Kapitalkosten

In diesem Fall kommt es zu einer Überfinanzierung (engl. Overfunding), da das Startup sein Kapital ohne Verwendung im Unternehmen hält und nicht investiert. Wenngleich es durchaus sinnvoll sein kann, etwas mehr Kapital einzusammeln, als man definitiv braucht. So werden Liquiditätsengpässe vermieden.

All das wirkt sich auf die Kapitaleffizienz aus. Sie beschreibt, wie effizient ein Unternehmen mit seinem verfügbaren Kapital arbeitet, um Ergebnisse zu erzielen.

Die Kapitaleffizienz verschlechtert sich, wenn Kapital nicht eingesetzt wird und gleichzeitig Kosten verursacht.

Dieser Effekt kann insbesondere bei Finanzierungsformen wie Term Loans auftreten. Term Loans sind besonders bei Startups beliebt. Sie werden üblicherweise nicht von Banken vergeben und haben folgende Eigenschaften:

  • Ein zu Beginn der Laufzeit festgelegter Zinssatz
  • regelmäßige Zinszahlungen, die während der gesamten Laufzeit des Kredits gleich bleiben
  • eine längere Rückzahlungsfrist von einem bis zehn Jahren

Beim Term Loan steht einem Unternehmen das gesamte Volumen direkt zur Verfügung. Das bedeutet, dass dafür auch sofort Zinsen bezahlt werden müssen.

Liegt das Geld auf der Bank oder wird es direkt eingesetzt?

Denn der Kapitalbedarf kann zum Zeitpunkt der Finanzierung noch weit unterhalb der Auszahlungssumme liegen – und der Bedarf kann sich monatlich oder quartalsweise ändern.

Die Sicherheit und Stabilität, die ein solches langfristiges Darlehen verspricht, hat auch einen langfristigen Einfluss auf die Kapitaleffizienz eines Unternehmens. Das hat zwei Gründe:

  1. Das Startup muss auch dann Zinsen bezahlen, wenn sich das Geschäft, nicht wie erwartet entwickelt und der Business Plan angepasst werden muss.
  2. Das Startup hat zwar viel Kapital zur Verfügung, es muss jedoch auch effizient und in einem gewissen Zeitrahmen eingesetzt werden (engl. Capital Deployment). Manche Investitionen sind jedoch erst in einigen Monaten sinnvoll oder machbar.

Kapital kostet Geld – und es verursacht unnötige Kosten, wenn es nicht eingesetzt wird und nur auf der Bank verbleibt. Startups sollten vorab definieren, ob die Aufnahme einer großen Fremdkapitalfinanzierung auf einen Schlag die richtige Lösung ist.

Wie senke ich meine Kapitalkosten?

Eine Überfinanzierung mit negativen Auswirkungen auf die Kapitaleffizienz ist aber nicht alternativlos. Es gibt Finanzierungsmodelle, die maßgeschneiderte Lösungen für Fremdkapitalrunden anbieten – und damit die Kapitalkosten senken.

Bei einer Finanzierung mit re:cap fallen durch solche maßgeschneiderten Lösungen etwa 40 bis 60% geringere Kosten im Vergleich zu Alternativen wie Term Loans an.

Dazu ist eine individuelle Bedarfsanalyse der Umsatzentwicklung sowie des Businessplans notwendig. Auf Basis dessen kann der Kapitalbedarf exakt identifiziert und entsprechend finanziert werden.

re:cap_Kapitalkosten Vergleich zwischen Finanzierungen
Eine an das Unternehmen angepasste Finanzierung senkt die Kapitalkosten.

Finanzierung an Geschäft anpassen – nicht umgekehrt

Insbesondere junge Unternehmen profitieren davon, da sie ihre Finanzierung an ihre Geschäftsentwicklung anpassen können. Innerhalb ihres Finanzierungsrahmens greifen sie nur bei Bedarf auf externes Kapital zu und minimieren so ihre Kapitalkosten.

Entsprechend fallen auch nur dann Kosten für das Kapital an. Anbieter:innen solcher Lösungen können ein individuelles Finanzierungs- und Rückzahlungsprofil erstellen, das auf dem Kapitalbedarf eines Unternehmens beruht. Rückzahlungen und tilgungsfreie Zeiten können individuell bestimmt werden.

Bei maßgeschneiderten Finanzierungen können die Bedarfe genauer ermittelt werden, um effiziente Kosten für das Kapital zu erreichen.

Zeitpunkt und Summe der Finanzierung passen sich an den Businessplan und aktuelle Entwicklungen an. Das revolvierende Finanzierungsvolumen sinkt oder steigt je nach Bedarf.

Für Startups bietet das verschiedene Vorteile:

  1. Sie vermeiden eine Überfinanzierung und sichern sich die Mittel entsprechend ihrem tatsächlichen Kapitalbedarf.
  2. Die Kosten werden dadurch geringer gehalten.
  3. Sie arbeiten kapitaleffizient.
  4. Das revolvierende Finanzierungsvolumen passt sich an die Bedarfe an und kann je nach Situation erhöht oder verringert werden.

Das sorgt dafür, dass Startups bessere Finanzierungsentscheidungen treffen können und ihre Kosten im Blick behalten.

Fazit: Kosten einer Finanzierung im Blick behalten

Die Kapitalkosten können für Startups eine wichtige Rolle bei der Entscheidung für oder gegen eine Investition sein. Um die beste Entscheidung zu treffen, müssen sie sich fragen: Wann brauche ich das Kapital? Wie viele Kapital brauche ich? Welche Summe möchte ich auf einen Schlag erhalten?

Die Beantwortung dieser Fragen hilft dabei, das Finanzierungsmodell auszuwählen, das zum eigenen Use Case passt. Klar ist: Die Kapitalkosten sollten keinen direkten und langfristigen Einfluss auf die Zahlungsfähigkeit und die Runway eines Unternehmens haben.

Ist das der Fall, kann die Investition genau das Gegenteil dessen bewirken, was sich Gründer:innen davon erhofft haben.

Zusammenfassung: Kapitalkosten

Kapitalkosten entstehen immer dann, wenn ein Unternehmen Kapital aufnimmt – sei es durch Fremdkapital wie Kredite oder durch Eigenkapital von Investor:innen. Während Fremdkapital klar definierte, planbare Zinskosten verursacht, sind die Kosten bei Eigenkapital meist indirekt: Investor:innen erwarten eine Rendite, die sich oft erst beim Exit oder Börsengang realisiert. Zusätzlich verwässert Eigenkapital die Anteile der Gründer:innen – sie geben Einfluss und zukünftigen Gewinnanteil ab.

Gerade für Startups sind Kapitalkosten ein zentrales Thema. Sie brauchen früh Kapital, um zu wachsen, generieren aber noch keine Umsätze. Deshalb ist es entscheidend, wie effizient sie mit dem aufgenommenen Kapital umgehen. Ein häufiger Fehler: Überfinanzierung. Wer sich zu viel Kapital auf einen Schlag sichert, zahlt unter Umständen monatelang Zinsen für Geld, das ungenutzt auf dem Konto liegt. Das belastet nicht nur die Liquidität, sondern verschlechtert auch die Kapitaleffizienz.

Q&A: Kapitalkosten

Was sind Beispiele für Kapitalkosten?

Beispiele für Kapitalkosten sind Zinsen auf Fremdkapital, die ein Unternehmen für Bankkredite oder Anleihen zahlen muss. Auch die Renditeerwartungen von Eigenkapitalgebern wie Investoren zählen zu den Kapitalkosten, da diese eine Verzinsung ihres eingesetzten Kapitals erwarten. Weitere Beispiele sind Dividendenzahlungen an Aktionäre oder Beteiligungen an einem Unternehmen, die ebenfalls als Kapitalkosten gelten.

Was zählt alles zu den Kapitalkosten?

Kapitalkosten setzen sich aus den Kosten für Eigenkapital und Fremdkapital zusammen.

  1. Fremdkapitalkosten umfassen die Zinsen, die auf aufgenommenes Fremdkapital (z. B. Bankdarlehen oder Unternehmensanleihen) gezahlt werden.
  2. Eigenkapitalkosten beinhalten die Renditeerwartungen von Eigenkapitalgebern, wie Investoren oder Aktionären, die auf ihre Beteiligung eine gewisse Verzinsung oder Beteiligung am Gewinn erwarten.

Wie berechnet man die Kapitalkosten?

Die Kapitalkosten werden häufig mit dem WACC (Weighted Average Cost of Capital) berechnet, der die gewichteten Kosten des Eigen- und Fremdkapitals eines Unternehmens umfasst. Die Formel lautet: 

  • (Eigenkapital/Gesamtkapital) * Eigenkapitalzinsen + (Fremdkapital/Gesamtkapital) * Fremdkapitalzinsen * (1 - Ertragssteuersatz)

Die Formel berücksichtigt dabei die relative Gewichtung von Eigen- und Fremdkapital sowie die Steuervergünstigungen auf Fremdkapitalzinsen.

Was versteht man unter Eigenkapitalkosten?

Eigenkapitalkosten sind die Renditeanforderungen, die Eigenkapitalgeber (z. B. Aktionäre oder Investoren) an ein Unternehmen stellen. Diese Rendite ist die Vergütung für das Risiko, das sie mit ihrer Kapitalbeteiligung eingehen. Eigenkapitalkosten spiegeln das Risiko des Unternehmens wider und steigen in der Regel mit dem Unternehmensrisiko und den Ertragsaussichten.

Was fällt alles unter Eigenkapital?

Eigenkapital umfasst alle Mittel, die von den Eigentümern oder Aktionären in das Unternehmen eingebracht wurden. Es umfasst:

  • Stammkapital oder Grundkapital (bei Aktiengesellschaften oder GmbHs).
  • Gewinnrücklagen und einbehaltene Gewinne, die im Unternehmen verbleiben, anstatt als Dividende ausgeschüttet zu werden.
  • Beteiligungen von Investoren oder Private-Equity-Firmen, die Kapital im Austausch für Unternehmensanteile investieren.

Eigenkapital ist somit das Kapital, das dem Unternehmen dauerhaft zur Verfügung steht und von den Eigentümern im Falle einer Insolvenz nur nach den Fremdkapitalgebern zurückgefordert werden kann.

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