Qunomedical wurde 2016 gegründet und bietet Arztpraxen und Krankenhäusern eine CRM-Lösung, mit der sie sich besser und effektiver um Patient:innen kümmern können. Dazu werden alle Vorgänge rund um die Kommunikation und Verwaltung zwischen Kliniken und Patient:innen digitalisiert. Für das Berliner SaaS-Unternehmen arbeiten rund 50 Mitarbeitende.
Wachstumschancen auf dem Weg zur Profitabilität mitnehmen
"Wir hatten nicht wirklich den Druck, eine neue Finanzierungsrunde mit VCs abzuschließen", sagt Sophie Chung. Sie ist CEO von Qunomedical einem Health-Tech Unternehmen aus Berlin, das sie 2016 gegründet hat. "Wir entwickeln uns gut und sehen noch Potenzial für weiteres Wachstum – gleichzeitig stehen wir kurz vor dem Break-even."
Für das Unternehmen war deshalb klar, dass es das weitere Wachstum bis zur Profitabilität mitnehmen wollte. Laut Sophie ist Qunomedical auf einem Level "auf dem es ideal wäre, wenn wir unseren Umsatz nochmals um etwa 30% steigern."
VC-Runde kurz vor Break-even nicht sinnvoll
Das Ziel dahinter: Wachstum bis zur Profitabilität mitnehmen und so eine bessere Bewertung bei künftigen Finanzierungsrunden erzielen. Für Sophie war klar, dass
"so kurz vor dem Break-even und einem absehbaren Wachstumsschub eine Eigenkapitalrunde keinen Sinn ergibt. Wir wollten nochmal Traction zeigen und dadurch gestärkt in das nächste Fundraising gehen. Weiter zu verwässern, würde uns nur weh tun."
Wie also das Wachstum finanzieren? Alternative Finanzierungen spielten im ersten Moment keine Rolle. Das lag allerdings eher an den zur Verfügung stehenden Angeboten als an den Instrumenten. "Wir waren in Gesprächen mit alternativen Fremdkapitalgebern, allerdings konnten sie einen Teil unserer Umsätze nicht bewerten", erklärt Sophie.
Das lag daran, dass Qunomedical neben digitaler Rechnungsstellung (z. B. via Paypal oder Stripe) auch noch Rechnungen in Papierform (als PDF) verschickt. Die Anbieter konnten nur die Umsätze bewerten, die über digitale Zahlungsanbieter reinkamen und nicht die, die durch klassische Rechnungsstellung erfolgten.
Flexibles Fremdkapital, das bis zur Profitabilität überbrückt und eine Finanzierungsrunde zu besseren Konditionen ermöglicht
"Dieses Problem habe ich auch direkt im ersten Gespräch mit re:cap angesprochen", sagt Sophie, "die Reaktion darauf und der darauffolgende Prozess war aber ein völlig anderer."
Das re:cap-Team hat sich in das Geschäftsmodell von Qunomedical eingearbeitet:
"Das haben wir immer wieder an den Rückfragen gemerkt. Das re:cap-Team wollte wirklich verstehen, was wir machen, wie wir unsere Umsätze generieren und welchen Cashflow wir zu welchem Zeitpunkt und für welche Maßnahmen benötigen", so die Gründerin.
Funding-Plan bestimmt Kapitalbedarf zum passenden Zeitpunkt
Anschließend fließen alle Informationen aus Businessplan, Umsatz-, Bank- und Accounting-Daten in den Funding-Plan ein, den re:cap für Qunomedical erstellt – ebenso die Umsätze aus Rechnungen, die nur analog gestellt werden.
"Der Prozess mit re:cap war flexibel, pragmatisch und lösungsorientiert. Wir waren stets im Bild, wie die aktuellen und nächsten Schritte aussehen, haben schnell Feedback bekommen und wussten, wo wir in der Due Diligence stehen", erklärt Sophie.
Diese transparente Kommunikation auf Augenhöhe habe Vertrauen geschaffen.
Qunomedical nutzt eine flexible Finanzierung von re:cap in Höhe von €800.000. Das Kapital steht immer dann bereit, wenn es der Businessplan und Cashflow-Bedarf des Unternehmens vorsieht. Damit investiert das SaaS-Unternehmen in Sales- und Marketingmaßnahmen sowie in das eigene Softwareprodukt: "Das Unternehmen entwickelt sich sehr gut. Dieses Momentum wollen wir nutzen und voll auf Wachstum vor dem Break-even setzen", erklärt Sophie die Pläne für die kommenden Monate.